eSIM: Das sind die Vor- und Nachteile
Mini-, Micro- oder Nano-SIM ist den meisten Menschen ein geläufiger Begriff. Vor einigen Jahren kam dann die eSIM dazu. Doch was heißt eSIM eigentlich und welche Funktionen bringt uns diese Technologie? Die Antworten darauf und weitere Infos zum Thema eSIM haben wir für euch hier zusammengefasst. Vorweg: eSIM steht abgekürzt für „embedded SIM“, was bedeutet, dass die SIM-Karte in dem Gerät bereits verbaut ist. Das ist auch schon der größte und wichtigste Unterschied zu allen anderen SIM-Karten. Nutzer einer eSIM können damit zum Beispiel einen Anbieterwechsel vornehmen, ohne eine neue SIM-Karte in das Smartphone einlegen zu müssen. Wie das im Genauen funktioniert, lest ihr hier.
eSIM – praktisch, aber noch nicht ausgereift
Wenn man von der eSIM spricht, meint man eigentlich einen fest installierten Chip in einem Gerät anstelle einer herkömmlichen SIM-Karte, wie wir sie kennen. Ihre wichtigste Eigenschaft ist, dass sie nach Bedarf programmierbar ist. Das bedeutet, dass bei einem Anbieterwechsel das entsprechende Profil des neuen Betreibers zum Beispiel per Barcode auf die eSIM geladen wird und das sonst übliche Hantieren beim Austausch der SIM-Karten entfällt. Ihr müsst das Gerät also noch nicht einmal öffnen und könnt den neuen Tarif direkt nutzen. Doch die nur 6 x 5 mm große Karte kann noch mehr. Dank dieser Technologie könnt ihr mit einer Smartwatch über euren Handyvertrag auf mobile Daten zugreifen, ohne dafür eine eigene SIM zu benötigen.
eSIM bringt Komfort und Innovation
Obwohl die eSIM von vielen Providern anfangs skeptisch betrachtet wurde, hat sie sich dennoch durchgesetzt und die Gerätehersteller fokussieren sich immer stärker darauf. Die ersten Modelle mit eSIM kamen 2018 mit dem iPhone XS / XR und dem Google Pixel 3 auf den Markt. Apple und Google haben das Potential erkannt und so sind auch die neueren Modelle mit dieser Technologie ausgerüstet. Und tatsächlich entspricht dieses Konzept den Anforderungen der heutigen Welt: So können sich zum Beispiel viele elektronische Geräte per Funkverbindung miteinander vernetzen und fernsteuern lassen, beispielsweise Smartwatches und Tablets, aber auch Haushaltsgeräte oder das Auto. Weitere Vorteile sind ganz praktischer Natur: Wenn es keine SIM-Karte und keinen Slot dafür gibt, entfällt die Anfälligkeit für Schäden an diesen Teilen. Geräte mit einer eSIM können zudem wasserdichter gebaut werden, da sie nicht mehr geöffnet werden müssen. Sie sind darüber hinaus kompakter, denn SIM-Karte und Schacht nehmen Platz weg.
Als größter Vorteil gilt allerdings die Tatsache, dass die eSIM den nicht mehr zeitgemäßen physischen Träger ersetzt und das Einrichten der Geräte deutlich vereinfacht wird: Kein Warten, bis die SIM-Karte vom Betreiber zugeschickt wird, keine Adapter und kein Zurechtschneiden der Karte, falls das Format nicht passt. Stattdessen könnt ihr einfach den eSIM-Code scannen und den neuen Tarif nutzen.Vorsichtig gewesen und trotzdem ist das Smartphone heruntergefallen? Egal um welchen Defekt es sich handelt – wir kümmern uns darum. Wählt auf unserer Seite eine von vielen hundert Handywerkstätten aus und haltet euer Handy nach kürzester Zeit wieder in den Händen. Bei uns könnt ihr transparent vergleichen und habt nur einen kleinen Aufwand. Dazu gebt ihr einfach euren Wohnort ein oder schon erfahrt ihr, wo sich der nächstgelegene Reparaturservice befindet.
Sicherheit und Datenschutz noch fraglich
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die eSIM nur Vorteile bringt, doch beim genauen Hinschauen zeigen sich auch Risiken dieser Technik. Vor allem ist unklar, wie sicher die eSIM vor Hackern ist, die theoretisch leichteres Spiel haben, das Profil zu hacken oder sogar SMS-Daten abzufangen. Das könnte fatale Folgen haben, wenn es beispielsweise um die 2-Faktor-Authentifizierung bei Bankgeschäften geht. Ebenso denkbar ist das Szenario von Identitätsdiebstahl, bei dem die Rufnummer „geklaut“ werden könnte.
Inzwischen wird die eSIM von allen deutschen Mobilfunkanbietern unterstützt – was nicht zuletzt umweltfreundlich ist, weil weniger Plastikmüll anfällt, wenn die Karte fest verbaut ist. Bei Vodafone erhaltet ihr beispielsweise automatisch ein eSIM-Profil zu einem Smartphone dazu, das für diese Technologie geeignet ist. Für einen bestehenden Vertrag könnt ihr eine eSIM als Haupt- oder Zusatzkarte bestellen, wenn ihr ein entsprechendes Gerät über andere Wege gekauft habt. Dann müsst ihr nur noch den Aktivierungscode scannen und eine sechsstellige PIN eingeben und schon wird das eSIM-Profil installiert. So funktioniert es beispielsweise auch bei T-Mobile, O2 und Congstar. Eure normale SIM könnt ihr danach nicht mehr nutzen. Wollt ihr zurückwechseln, benötigt ihr eine neue Karte.Immer mehr Geräte mit eSIM
Solltet ihr Interesse an einem Smartphone mit eSIM haben, stehen euch derzeit lediglich die aktuellen iPhones, das Google Pixel 3 und 4 mit den verschiedenen Versionen, sowie die neueste Handygeneration von Huawei und Samsung, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S20, zur Auswahl. Dabei hat sich Apple für eine nutzerfreundliche Option entschieden und bietet eine praktische Dual-SIM-Lösung, bei der ihr neben der eSIM auch weiterhin die klassische Nano-SIM einstecken könnt. Außerdem hat der Hersteller bereits die Apple Watch 3 und 4 sowie einige iPad-Modelle mit dieser Technologie ausgestattet. Das LTE-Modul gibt es nun auch in den aktuellen Smartwatches von Samsung sowie Huawei und bietet die damit unbestritten sehr praktische Möglichkeit, auf der Uhr Gespräche entgegenzunehmen, ohne das Smartphone dabei zu haben. Dabei solltet ihr jedoch bedenken, dass durch die Nutzung eines Multi-SIM-Tarifs, mit welchem ihr mehrere Geräte für eine Rufnummer verwenden könnt, teils hohe Gebühren anfallen.Interesse an weiteren Smartphone-Themen?
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