Akku sparen durch den iOS Dark Mode – so geht‘s

Seit jeher wird Apple nachgesagt, das es in Sachen Innovation hinterherhinkt. Sowohl beim Fingerabdruck-Sensor, bei einem wasserdichten Gehäuse oder bei einem hochauflösenden Display – in allen Fällen war die Konkurrenz von Samsung, Sony, Huawei & Co. schneller und hat die genannten Features als erstes in seine Geräte verbaut. Das scheint den meisten iPhone Anhängern nichts auszumachen - in der Regel besteht wenig Fluktuation zwischen den Nutzern beider Betriebssysteme. So war es auch mit der Einführung von iOS 13: Mit der neuesten Version seines Betriebssystems hat Apple ein Feature umgesetzt, das es bei Android bereits seit einem Jahr gibt: Den Dark Mode. Nichtsdestotrotz, der iOS Dark Mode macht eine äußerst gute Figur. Zudem spart ihr mit dem neuen Modus auch noch Akkulaufzeit – vorausgesetzt ihr habt das richtige iPhone Modell. Wir sagen euch, was sich dahinter verbirgt.

Dann schützt der iOS Dark Mode euren iPhone Akku – und dann nicht

Akku sparen mit Dark Mode
©DENYS PRYKHODOV

Mit dem Dark Mode ist es so eine Sache: Sobald über den dunklen Modus auf Smartphones gesprochen wird, werden vor allem zwei positive Eigenschaften genannt: Erstens sollen der iOS Dark Mode bzw. der Android Dark Mode besonders augenschonend sein. Zweitens sollt ihr mit dem Modus auch noch wertvolle Akkulaufzeit sparen. Beide Annahmen stimmen – jedoch nur bedingt:

Der iOS Dark Mode schont eure Augen nur eingeschränkt

Zum einen mögen die dunklen Farbtöne des Dark Mode tatsächlich eine entspannende Wirkung auf eure Augen haben. Bis heute existieren aber keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Schwarz eure Augen weniger strapaziert als Weiß. Bildschirmzeit, egal ob auf dem Laptop oder auf dem Smartphone, ist grundsätzlich schlecht für die Augen bzw. eure Konzentration. Insbesondere ein kurzer Abstand zwischen Augen und Display – also speziell beim Gebrauch von Smartphones – haben einen negativen Effekt auf eure Konzentration, in einigen Fällen kann dies auch langfristige Folgen für eure Sehfähigkeit haben. Das heißt: Wenn ihr euren Augen etwas Gutes tun wollt, so könnt ihr zwar den iOS Dark Mode verwenden. Öfter mal vom Handy hochzuschauen und bewusst Pausen bei der Smartphone-Nutzung einzulegen schonen euer Sehvermögen aber weitaus mehr.

Nicht alle iPhone Akkus profitieren vom iOS Dark Mode

Zum anderen heißt ein iOS Dark Mode nicht gleich automatisch, dass eure Batterie davon profitiert. Während ein Dark Mode bei manchen Handys zwar tatsächlich zu einer längeren Akkulaufzeit führt, ist dies bei anderen Geräten bzw. iPhones keineswegs der Fall. Voraussetzung hierfür ist ein entsprechender Bildschirm. Nur wenn ihr über ein spezielles Display verfügt, profitiert euer Akku auch vom neuen iOS Dark Mode. Andernfalls hat die Benutzeroberfläche eures Geräts zwar ein schickes Design, das unter Umständen auch angenehmer für eure Augen erscheint. Eure Batterie bleibt davon aber gänzlich unberührt. Das Schlüsselwort lautet in diesem Zusammenhang „OLED“. Der Begriff steht für „Organic light-emitting Diode“ (zu Deutsch: „organische Leuchtdiode“) und beschreibt eine spezielle Beschaffenheit des Displays. Der wesentliche Unterschied zu einem klassischen LCD Bildschirm („Liquid Crystal Display, zu Deutsch: „Flüssigkristallanzeige“) ist, dass bei Letzterem immer alle Pixel gleichzeitig in Betrieb sind. Beim OLED Display leuchten nur die Bildpunkte, die auch tatsächlich benötigt werden.

Setzt der Akku teils aus, verliert schnell an Kapazität oder hat ein anderes Problem, ist es häufig an der Zeit, ihn einmal auszuwechseln. Hierfür gibt es den Reparaturmarktplatz, wo ihr euch nach verschiedenen Kriterien die perfekte Werkstatt für euch aussuchen könnt und ohne großen Aufwand transparent alle Daten einsehen könnt. Ist der Akku doch noch zu retten, schaut euch doch mal im Akku-Ratgeberbereich nach "Tipps zum Energie sparen" um!

iOS Dark Mode Akku sparen
©JLO_FOTO - stock.adobe.com

iOS Dark Mode - die Akkus dieser iPhone Modelle profitieren davon

Wie bereits erwähnt: Der neue iOS Dark Mode schont nur die Akkus, deren Geräte mit OLED Displays ausgestattet sind. Wenn ihr einen OLED Bildschirm habt, könnt ihr tatsächlich eure Batterie schonen. Schließlich werden beim aktivierten dunklen Modus nur die Bildpunkte beansprucht, die zur Darstellung von Bildschirminhalten benötigt werden. Alle anderen Pixel bleiben einfach schwarz bzw. aus. Auf diese Weise werden durchschnittlich wesentlich weniger Bildpunkte in Anspruch genommen als bei herkömmlichen LCD Displays – diese benutzen sämtliche Pixel, egal ob sie schwarze oder weiße Inhalte anzeigen. Im Hinblick auf iOS Geräte können sich diejenigen von euch freuen, die über ein Modell der letzten beiden iPhone Generationen verfügen. Dazu zählen das iPhone 11, 11 Pro, 11 Pro Max sowie das iPhone X, Xs und Xs Max. Mit anderen Worten besitzen all die iOS Geräte ein OLED Display, die etwas teurer sind. Hintergrund ist, dass die Herstellung der Bildschirme mit organischen Leuchtdioden weitaus komplexer ist als die von LCD Displays. Mehr Aufwand bei der Produktion bedeutet im Umkehrschluss einen höheren Preis. Apple hat sich daher vorbehalten, OLED Bildschirme nur in Oberklasse-Smartphones zu verbauen. User, die sich z.B. für ein neues iPhone 11 Pro Max entscheiden, wollen in erster Linie Komfort und Qualität und machen ihre Kaufentscheidung in der Regel nicht von 100 Euro mehr oder weniger abhängig. Genauso gibt es aber auch viele Nutzer, die zwar ein iPhone haben möchten, jedoch vollkommen mit den etwas günstigeren Modellen, wie dem iPhone Xr oder 8, zufrieden sind. Wenn ihr eines dieser Modelle habt, besitzt ihr zweifellos ein qualitativ hochwertiges iOS Gerät und könnt zudem ebenso auf alle neuen iOS 13 Funktionen inkl. des neuen iOS Dark Mode zugreifen. Der einzige Wermutstropfen bleibt lediglich der, dass euer Akku nicht davon profitiert.

Diesen Vorteil bringt der iOS Dark Mode außerdem für euch

Neben einer von vielen Usern angenehmer wahrgenommenen Bedienoberfläche, stellt der iOS Dark Mode auch eine Entlastung für euren Akku dar – solange ihr ein OLED Display habt. Damit profitiert ihr vom dunklen Modus gleich doppelt. Das sind jedoch nicht die einzigen Vorteile, die das Feature mit sich bringt. Für diejenigen von euch, die einen Bildschirm mit organischen Leuchtdioden verwenden (sprich ein iPhone der letzten zwei Generationen) bedeutet der Dark Mode auch, dass Bildschirminhalte qualitativ besser dargestellt werden. Das bezieht sich vor allem auf zwei Bereiche: Zum einen auf die angezeigten Farben und zum anderen auf die dargestellten Kontraste. Einerseits erscheinen Farbtöne auf OLED Bildschirmen weitaus leuchtender und intensiver als auf klassischen LCD Displays. Andererseits sind die Hell-Dunkel-Kontraste deutlich klarer als auf herkömmlichen Bildschirmen: Weiße Töne werden heller angezeigt und schwarze Farben viel dunkler als auf LCD Displays. Mit Hinblick auf den iOS Dark Mode bedeutet dies, dass ein Großteil eurer Bildschirminhalte in einem tiefen und satten Schwarz dargestellt werden, das weder leuchtet, noch gräulich schimmert. Auf diese Weise könnt ihr euch beim Verwenden von Apps wie Instagram oder Mail bzw. bei der Navigation im iPhone Menü auf das Wesentliche konzentrieren – nämlich die Inhalte.

Lust auf weitere iOS oder Android Akku Tipps?

Es gibt eine Reihe an Faktoren, die euch wertvolle Akkulaufzeit kosten. Das ist vor allem dann extrem ungünstig, wenn ihr unterwegs seid und beispielsweise eine Karten-App braucht, um zum Ziel zu gelangen, ein wichtiges Telefonat führen müsst oder etwas anderes. Damit sich die Akkulaufzeit verlängert, schaut doch mal in unseren Ratgeberbereich, wo ihr jede Menge Artikel mit hilfreichen Tipps zu Smartphones entdeckt.

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