Alle Infos zur Kamera des neuen Motorola One Action

Es ist kein Geheimnis, dass Smartphones zunehmend besser werden und immer mehr Funktionen übernehmen, die zuvor andere Geräte ausgeführt haben. Egal ob Taschenlampe, Taschenrechner, Straßenkarte oder Digitalkamera – inzwischen kann ein Smartphone so ziemlich alles, was neben dem Telefonieren noch anfällt. Besonders die Entwicklung der Handy Kameras schreitet großen Schrittes voran. Mittlerweile könnt ihr mit Smartphones nicht nur erstklassige Bilder aufnehmen, sondern auch hochauflösende Videos produzieren. Das neue Motorola One Action geht nun einen Schritt weiter und integriert ein weiteres Feature in seinen Funktionskatalog: Eine Action Cam. Mit dieser sollt ihr in der Lage sein, ruckelfreie Filme zu erstellen, selbst in turbulenten Situationen. Wir verraten euch, ob dies mit dem Motorola Action One tatsächlich gelingt.

Aus hochkant wird quer – die Besonderheit der Motorola One Action Kamera

Motorola One Action Kamera
©Imager Visuals - stock.adobe.com

Die interessanteste Eigenschaft des neuen Smartphones gleich vorweg: Das Key-Feature der Motorola One Action Kamera besteht darin, dass das Gerät aus hochkant gefilmten Aufnahmen horizontale Videos machen kann – ohne, dass ihr dabei das Smartphone quer halten müsst. Durch diesen Trick soll das Drehen des Handys der Vergangenheit angehören. Anstatt euer Gerät beim Filmen zunächst quer halten zu müssen, könnt ihr damit, so die Idee, einfach drauflos filmen. Die Software des Motorola One Action transformiert das hochkant erstellte Video in ein horizontales. Möglich wird dies durch einen Trick: Zunächst wird der Filmclip tatsächlich vertikal angefertigt. Im Anschluss schneidet die Software des Motorola One Action Teile des Videos oben und unten ab. Auf diese Weise wird der Eindruck vermittelt, dass es sich um ein horizontal gefilmtes Video handelt. In Wahrheit ist es jedoch lediglich ein schmal geschnittener Teil eines vormals vertikalen Clips. Die Intention dahinter ist, dass ihr in turbulenten Situationen sofort mit dem Aufnehmen beginnen könnt und euch nicht mit der Frage nach dem richtigen Format aufhalten müsst. Der entsprechende Modus dazu heißt „Action-Cam-Mode“ und ist durch das Landschafts-Symbol aufrufbar. Wenn ihr das Handy in diesem Modus versehentlich quer haltet, ist das Endergebnis ein Hochkant-Video. Befindet ihr euch hingegen im regulären Modus und nicht im Action-Cam-Mode, müsst ihr euer Handy für Videos im Querformat wie gewohnt kippen.

Die Motorola One Action Kamera – so gut ist sie wirklich

Um es kurz zu machen: Die Kamera des Motorola One Action hält nicht, was sie verspricht. Zwar ist der Action-Cam-Mode im Prinzip eine gute Idee. Schließlich spart ihr so wertvolle Zeit und könnt sofort drauflos filmen. Dadurch, dass das Gerät das Video beschneidet, sinkt jedoch die Qualität des Clips. Schließlich verliert das Video durch das Beschneiden an Auflösung. In der Praxis wird somit aus einem 4K gefilmten Video nach Verwenden des Action-Cam-Mode lediglich ein Full HD Film. Das heißt im Klartext: Der Filmclip verliert ein Vierfaches seiner Auflösung. Filmt ihr hingegen gleich in Full HD und nutzt den Action-Cam-Mode, bleibt das Video in derselben Auflösung. Trotzdem sind die Qualitätsunterschiede nach dem Beschneiden deutlich zu sehen. Hinzu kommt, dass die Bildstabilisierung, die dafür sorgen soll, dass ihr ruckelfreie Aufnahmen habt, wenig sorgfältig arbeitet. Sobald ihr beim Filmen etwas stärker wackelt, ist dies im Nachhinein deutlich zu erkennen. Nicht dadurch, dass die Funktion keine Wirkung zeigt, sondern indem die Stellen, die korrigiert wurden leider auch als solche zu erkennen sind. Immer dann, wenn das Bild eigentlich stabilisiert werden sollte, produziert das Video kleine Verzerrungen und trägt so leider nicht zu einer Beruhigung des Bildes bei. Das Motorola One Action verwendet zur Stabilisierung EIS. EIS steht für „Electronic Image Stabilization“ (zu Deutsch: „Elektronische Bildstabilisierung“) und beschreibt den Vorgang des Stabilisierens. Bei EIS geschieht dies per Software im Nachhinein. Daher auch die Verzerrungen im nachträglich bearbeiteten Film. Eine OIS („Optical Image Stabilization“, zu Deutsch: „Optische Bildstabilisierung“) arbeitet hingegen mechanisch. Auf diese Weise bewegen sich die Linsen selbst und versuchen ungewollte Bewegungen gleich beim Filmen auszugleichen. Unterm Strich erreicht die Qualität der Kamera also nicht den Anspruch, den das Motorola One Action daran setzt.

Hat euer bisheriges Smartphone einen Defekt, so dass ihr es nicht mehr nutzen könnt? Das ist noch kein Grund, es wegzuwerfen oder in der Schublade verschwinden zu lassen. Auf dem Reparatur-Marktplatz findet ihr jede Menge Werkstätten in eurer Nähe oder per Versand erreichbar, die eure Reparatur transparent und günstig lokal vornehmen können. Seht euch doch einmal um!

Motorola One Atcion Kamera Funktionen
© Ken Wolter - stock.adobe.com

Das steckt in der Kamera des Motorola One Action

Die Besonderheit des Geräts liegt eindeutig in seiner Kamera. Das Vorgänger-Modell „Motorola One Vision“ besaß eine Dual-Kamera. Hinter der Kamera des Motorola One Action verbergen sich hingegen drei Hauptkameras. Zusätzlich zur Triple-Camera hat das One Action eine Selfiekamera auf der Vorderseite. Das Herzstück dieses Android Geräts ist aber ganz klar die Dreifach-Kamera. Diese besteht aus einer zwölf Megapixel Kamera, einem fünf Megapixel Tiefensensor sowie einem Weitwinkelobjektiv mit 16 Megapixeln. Durch Letzteres können Videos mit einem Radius von bis zu 117 Grad aufgezeichnet werden. Die Kamera kann damit, einfach formuliert, besonders viel in einem Bildausschnitt abbilden. Filme können in 4K Qualität, also in 4.096 x 2.160 Pixeln, erstellt werden. Bei dieser Auflösung lassen sich Videos in 30 fps („Frames per second“, zu Deutsch: „Einzelbilder pro Sekunde“) aufnehmen. Wollt ihr 60 fps verwenden, muss die Auflösung auf Full HD bzw. 1920 × 1080 Pixel geändert werden. Die Frontkamera des Motorola One Action besitzt zwölf Megapixel und nimmt Videos bei einer Auflösung von 1920 × 1080 Bildpunkten und 30 fps auf.

Das Motorola One Action – der Name ist Programm

Wie der Name bereits vermuten lässt, ist das Motorola One Action vor allem für einen Zweck konzipiert: Für den Einsatz in Action. Natürlich funktionieren die meisten Smartphones auch dann, wenn ihr euch gerade in einer turbulenten Situation, wie auf dem Fahrrad, auf einem Schiff oder beim Laufen, befindet. Anrufe tätigen und im Internet surfen sind unterwegs, vorausgesetzt ihr habt Empfang und könnt das Gerät bedienen, selbstverständlich genauso möglich. Was die meisten anderen Handys in unruhigen Situationen jedoch nicht leisten, ist das Erstellen von ruckelfreien Fotos und Videos. Sobald eine Smartphone Kamera zu viel Bewegung ausgesetzt ist, geht sie in die Knie und liefert selten das gewünschte Ergebnis: Schöne Aufnahmen ohne Wackeln oder Verschwimmen. In der Regel sind Fotos, die unter diesen Umständen aufgenommen werden verschwommen und Filme besitzen ein so starkes Wackeln, dass sie nur schwer anzuschauen sind. Genau das will die Kamera des Motorola One Action richten, vor allem im Bereich der Filmaufnahmen. Der Fokus des Smartphones liegt auf dem Erstellen von scharfen und ruckelfreien Videos, ähnlich wie bei einer professionellen GoPro bzw. einer Action Cam.

Seid ihr schon Handy-Nerds oder wollt ihr noch mehr wissen?

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