Kostenfalle Apps - App Store Sicherheit wird verstärkt
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Dass dieses Sprichwort nicht nur in vielen Lebenslagen zutrifft, sondern auch im Umgang mit Smartphones, hat sich erst kürzlich bewahrheitet. Bis vor einigen Monaten konnten Entwickler von Apps nämlich weitgehend autonom Applikationen anbieten, die es auf euer Geld und eure Daten abgesehen haben. Auf diese Weise wurden viele App Store User in Bezahl-Abonnements gelockt und im Falle einiger Apps in erheblichem Umfang ausgespäht. Um dies zu verhindern, hat Apple reagiert, entsprechende neue Regeln für App Entwickler aufgestellt und die App Store Sicherheit verbessert. Welche Kostenfallen und Sicherheitslücken hat es bislang gegeben? Was für Maßnahmen hat Apple ergriffen, um den unlauteren Methoden Einhalt zu gebieten? Wir geben euch Antworten auf die wichtigsten Fragen. So steht es um eure App Store Sicherheit.
App Store Sicherheit: Abonnements
Die App Store Sicherheit ist ein kostbares Gut. Schließlich existieren über zwei Millionen Anwendungen, die Apple seinen Usern zur Verfügung stellt. Bei solch einem umfangreichen Angebot ist es notwendig, bestimmte Kriterien zu schaffen, sodass iPhone Besitzer ohne Sorge nach neuen Applikationen stöbern können. Die App Store Sicherheit ist grundsätzlich hoch und es bestehen zahlreiche Hürden für Entwickler, um dort eine App anbieten zu können. Dennoch war es für die Hersteller von Anwendungen möglich, ihre Kunden in kostspielige Abonnements zu locken oder ihre Daten ohne ihr Wissen auszulesen. Bis jetzt, denn ab sofort sind die Regeln für Entwickler deutlich verschärft worden. Das bedeutet für euch mehr Transparenz beim App-Kauf. Besonders im Bereich der Abonnements herrscht sehr viel mehr Klarheit. Das sind die wichtigsten Verbesserungen:
Abo-Preise müssen deutlich gekennzeichnet werden
Jede Anwendung, die neu im App Store angeboten wird, ist verpflichtet, ihren Preis als „prominentes Element“ deutlich zu machen - auch wenn es sich um ein Abonnement handelt. Das heißt, dass ihr bereits vor Abschluss eines Abos genau Bescheid wisst, wieviel ihr dafür monatlich ausgeben müsst. Klingt eigentlich selbstverständlich, bis vor kurzem war dies jedoch keine Vorschrift. Somit konnten vermeintlich kostengünstige Abonnements angeboten werden, die in Wirklichkeit jedoch teurer sind bzw. nach einiger Zeit teuer werden. Um dies zu verhindern, hat Apple die Hersteller verpflichtet, ihre Abo-Preise deutlich zu kennzeichnen.
Preis für Jahres-Abos muss prominent zu sehen sein
Eine weitere Neuerung, die zur Steigerung der App Store Sicherheit beiträgt, ist, dass Ersparnisse durch Jahres-Abos nicht größer gekennzeichnet werden dürfen als der Abo-Preis selbst. In der Vergangenheit ist es öfter vorgekommen, dass Rabatte, welche Kunden durch den Abschluss eines Jahres- anstelle eines Monats-Abos versprochen wurden, deutlicher zu sehen waren als der eigentliche Jahres-Preis. Das hat dazu geführt, dass iOS-Nutzer teure Abonnements eingegangen sind, in dem Glauben, dass sie lediglich den Preis für den Rabatt zahlen müssten. „Nicht zulässig“ hat Apple nun entschieden und Hersteller dazu verpflichtet, den tatsächlichen Preis für ein Jahres-Abo als prominentestes Element zu kennzeichnen.
Probe-Abos dürfen nicht automatisch zu Bezahl-Abos werden
Eure App Store Sicherheit wird zudem dadurch gestärkt, dass kostenlose Test-Abos nicht einfach zu Bezahl-Abos werden dürfen. Stattdessen müssen euch App-Hersteller ab sofort vor dem Abschluss eines Schnupper-Abos darüber in Kenntnis setzen, wenn dieses nach ein paar Monaten etwas kostet. Das war vorher anders – zwar haben Anbieter von Test-Abos darauf hingewiesen, dass die App irgendwann kostenpflichtig wird, jedoch oft nur versteckt in den Zusatzinformationen. Damit dies in Zukunft nicht mehr passiert, sind Hersteller von Apps angehalten, volle Transparenz zu zeigen und Kunden gleich zu Beginn über spätere Kosten zu informieren. User sollen zudem auch darüber informiert werden, wann die Testphase endet und das Bezahl-Abo beginnt. Damit könnt ihr vor dem Abschluss eines zunächst kostenlosen Abos selbst entscheiden, ob es euch die Sache wert ist oder nicht.
Egal, wie gut ihr euer Geld schützt bei App-Käufen - sollte am Smartphone ein Defekt auftreten, ist der Gang zur Reparaturwerkstatt fast unvermeidlich. Damit das nicht allzu teuer wird, könnt ihr auf dem Reparatur-Marktplatz verschiedene Werkstätten miteinander vergleichen hinsichtlich ihrer Preise, Ersatzteile und vielem mehr in nur wenigen Klicks. So ist die Angelegenheit in kürzester Zeit für wenig Geld erledigt.
Wie wirksam sind Apples Maßnahmen?
Theorie und Praxis sind bekanntlich zwei Paar Schuhe. Dass Apple Maßnahmen zur Verbesserung der App Store Sicherheit ergriffen hat, ist einerseits äußerst sinnvoll. Schließlich wirbt Apple mit einer hohen Datensicherheit. Dazu gehört nicht nur, die Privatsphäre von Kunden zu schützen, sondern auch zu verhindern, dass sie in Kostenfallen gelockt werden. Andererseits ist die neue Regelung erst seit kurzer Zeit in Kraft. Es bleibt also abzuwarten, ob sich alle Entwickler daran halten bzw. ob diese mit Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie es nicht tun. Wirft man aktuell einen Blick in den App Store, so werden Abo-Preise, die bislang komplett unterschlagen wurden, nun mit angegeben. Ob diesem Beispiel alle Hersteller folgen und alle Preise deutlich kennzeichnen, ist bislang noch nicht abzusehen. Was aber auffällt ist, dass einige Anbieter auf anderem Wege versuchen, Kunden zum Abschluss eines Abos zu verleiten. Bei einigen Apps genügt es beispielsweise, den Homebutton zu drücken, um einen Abo-Abschluss zu autorisieren. User, die den Vorgang abbrechen wollten, werden damit in ein Abonnement gelockt. Das bedeutet für euch, dass ihr auch trotz der Maßnahmen für mehr App Store Sicherheit vorsichtig sein solltet, was den Abschluss von vermeintlich kostenlosen oder günstigen Abos betrifft.
App Store Sicherheit: Datenschutz
Nicht nur bei Abonnements, auch im Bereich des Datenschutzes hat Apple die App Store Sicherheit erhöht. Jede App, die künftig im App Store angeboten wird, muss eine eigene Datenschutzerklärung mitliefern. In dieser muss angegeben werden, welche Daten von der App gespeichert und benutzt werden. Jeder Nutzer der App muss innerhalb der Anwendung auf die Datenschutzerklärung zugreifen können. Obwohl Apple dies nicht explizit zugibt, liegt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um eine Reaktion auf die europäische DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) handelt, die geschaffen wurde, um die Privatsphäre von EU-Bürgern im Umgang mit dem Internet zu schützen. Der große Vorteil von Apples neuer Bestimmung: Die Datenschutz-Richtlinien für die App Store Sicherheit gelten nicht nur für den europäischen Markt, sondern weltweit. Ab sofort seid ihr dadurch besser informiert, was mit euren Daten innerhalb einer App passiert. Im Gegensatz zu den Richtlinien für Abonnements ist Apple hier konsequenter: App-Entwickler, die keine Datenschutzerklärung einreichen, bekommen auch keine Freigabe für den App Store. Das war vorher anders - bislang konnten Anbieter ohne euer Wissen eure persönlichen Daten speichern und für ihre Zwecke weiterverwenden. Apple zwingt die Anbieter damit zu mehr Transparenz. Die seit dem 3. Oktober 2018 in Kraft getretene Regel stellt damit einen erheblichen Gewinn für eure Datensicherheit dar.
Wollt ihr noch mehr Sicherheit mit dem Handy?
Auch die digitale Welt bietet mittlerweile immer mehr Möglichkeiten für Firmen und Hacker, an eure Daten und euer Geld zu kommen. Deshalb wird es immer wichtiger, die besten Tipps zu mehr Smartphone-Sicherheit zu kennen und anwenden zu können, damit euch kein Unglück hier passiert. Wie ihr euer Handy optimal schützt, erfahrt ihr in unserem Ratgeber-Bereich. Dort warten auch noch viele weitere spannende Artikel auf euch.