Neues Datenleck bedroht eure Android Sicherheit
Alle technischen Errungenschaften kommen mit einem Preis. Egal, um was für ein neues Feature es sich handelt – neben vielen guten, gibt es immer auch negative Folgen für den Endverbraucher. Dies gilt natürlich auch für Smartphones. Neben den zahlreichen Vorteilen, die euch ein Handy beschert, existieren auch Begleiterscheinungen, wie z.B. Smartphone Strahlung, Belastung für eure Augen oder Gefahr von Hackerangriffen. Besonders beim Schutz eurer Privatsphäre lauern zahlreiche Risiken auf eurem Gerät. Eines davon verbirgt sich im Bluetooth Feature. Die unkomplizierte Verwendbarkeit macht es auch für Hacker einfach, die Funktion zu nutzen und so an eure privaten Informationen zu gelangen. Eine kürzlich entdeckte Schwachstelle auf Android Phones macht dieses Problem deutlich. Wir verraten euch, wie es aktuell um eure Android Sicherheit steht und was ihr tun könnt, um sie zu verbessern.
Was genau steckt hinter der Sicherheitslücke?
Der nächste Satz klingt wenig beruhigend, aber: Die kürzlich entdeckte Schwachstelle in der Datensicherheit ist kein Einzelfall, sondern hat beinahe schon Tradition. Die Sicherheitslücke bezieht sich auf die Bluetooth Verbindung eures Android Geräts. Diese Schnittstelle ist immer wieder Ziel von Hackern und Datendieben und wird seit vielen Jahren ausgenutzt, um an eure privaten Informationen zu gelangen bzw. diese unbemerkt abzugreifen. Im Prinzip ist es ganz einfach: Aufgrund einer Lücke im Datenschutz, können sich geübte Datendiebe über eure aktive Bluetooth-Verbindung Zugriff zu eurem Gerät verschaffen.
Die beruhigende Nachricht ist, dass Datenlücken um eure Android Sicherheit, wie die aktuelle, in der Regel schnell erkannt und innerhalb weniger Tage geschlossen werden. Zudem sind Schwachstellen dieser Art grundsätzlich kein Hersteller spezifisches Problem, sondern treten auch genauso auf iOS Geräten auf. Die kürzlich bekannt gewordene Schwachstelle wurde von dem Heidelberger Sicherheits-Unternehmen „ERNW“ öffentlich gemacht. Android bietet glücklicherweise bereits eine Lösung für das Problem an. Was ihr tun müsst, um eure Android Sicherheit zu verbessern, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.
Das könnt ihr aktuell für eure Android Sicherheit tun
Im kürzlich bekannt gewordenen Fall gibt es zwei Dinge, die ihr unternehmen könnt, um die Bluetooth Sicherheitslücke zu schließen und eure Android Sicherheit zu verbessern.
Sicherheitsupdate installieren
Die gute Nachricht gleich vorweg: Es existiert Hilfe – und zwar in Form eines Updates. Wollt ihr die Bluetooth Datenlücke schließen und eure Android Sicherheit stärken, müsst ihr nichts weiter tun, als über die neueste Android Version verfügen. Das entsprechende Security-Update ist nämlich in der System Aktualisierung von Android integriert. Solange euer Gerät regelmäßig und automatisch geupdatet wird, seid ihr auf der sicheren Seite. Die schlechte Nachricht lautet: Nicht alle Geräte updaten sich von allein und nicht alle Modelle verfügen über die neueste Android Version. Der Grund hierfür liegt zum einen in den individuellen Einstellungen begründet, die ihr auf eurem Gerät vornehmt und zum anderen in den Unterschieden zwischen den Modellen bzw. Generationen. Sorgt dafür, dass unter Android 8 (Oreo) und 9 (Pie) der Datumseintrag 2020-02-01 bzw. 2020-02-05 steht und updatet zur Not darauf.
Nutzt ihr Android 10, besitzt ihr bereits das entsprechende Sicherheits-Update, da es bereits Teil der aktuellen Android Software-Version ist. Um sicherzugehen, dass ihr jetzt und auch in Zukunft den bestmöglichen Datenschutz bzw. Android Sicherheit habt, solltet ihr sicherheitshalber eure Software-Aktualisierung auf „automatisch“ stellen. Denn: Für Android Phones gibt es keine separaten Sicherheits-Updates. Aktualisierungen dieser Art sind immer im „allgemeinen“ Software-Update integriert.
Netzwerkeinstellungen wie Bluetooth oder WLAN können ein Einfallstor für Hacker sein, um Daten von eurem Gerät abzuschöpfen. Sorgt dafür, dass ihr die Dienste nur benutzt, wenn ihr sie auch tatsächlich braucht. Sollten sie jedoch gar nicht mehr funktionieren, kann ein Kurzschluss vorliegen – z.B. aufgrund eines Wasserschadens. In diesem Fall empfiehlt sich ein Besuch auf clickrepair.de. Hier findet ihr für euer Android Gerät in nur wenigen Klicks eine passende Reparaturwerkstatt.
Bluetooth ausschalten
Ungeachtet des Software-Updates, das ihr euch in jedem Fall besorgen solltet, gibt es noch einen weiteren Ratschlag, der sich zu befolgen lohnt: Obwohl es auf den ersten Blick banal klingen mag, lautet ein Weg für mehr Android Sicherheit vorsichtig mit Bluetooth umzugehen. Heißt: Verwendet es nur dann, wenn ihr es auch benötigt. Viele Smartphone User, egal ob mit einem Android oder iOS Gerät, haben die Bluetooth Funktion permanent aktiviert. Einerseits lässt sich das Feature auf diese Weise schnell und einfach verwenden. Andererseits öffnet ihr damit Hackern und Datendieben die Tür. Es empfiehlt sich daher, euer Bluetooth nur dann zu benutzen bzw. zu aktivieren, wenn ihr Daten von einem zum anderen Gerät übertragen möchtet.
Wollt ihr Bluetooth Kopfhörer verwenden, könnt ihr dafür natürlich auch die Funktion nutzen. Sobald ihr jedoch mit dem Senden von Fotos oder Videos bzw. mit dem Hören von Musik fertig seid, solltet ihr das Feature wieder deaktivieren. Damit erhöht ihr nicht nur eure Datensicherheit – ihr spart auch noch Akku. Schließlich stellen alle aktivierten Netzwerkdienste wie Bluetooth, WLAN oder mobile Daten eine Belastung für eure Smartphone Batterie dar. Nochmal: Im aktuellen Fall seid ihr zwar durch das Sicherheitsupdate geschützt. Um eure Android Sicherheit generell zu stärken, solltet ihr Bluetooth jedoch nur dann nutzen, wenn ihr es auch braucht.
Das müsst ihr außerdem beachten, wenn ihr Bluetooth nutzt
Wenn ihr euer Bluetooth nur von Zeit zu Zeit verwendet, seid ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite, was eure Android Sicherheit betrifft. Ihr könnt aber noch mehr tun, um euren Datenschutz zu stärken: Meidet es nach Möglichkeit, Bluetooth an öffentlichen Plätzen wie Cafés oder im Stadtzentrum zu verwenden. Je mehr Menschen um euch versammelt sind, desto höher ist die Gefahr, dass sich darunter ein Hacker befindet, der sich unerkannt Zugriff auf euer Telefon verschaffen kann. Zwar gibt es für Bluetooth keine Hotspots wie es bei WLAN der Fall ist - dies würde noch eine weitaus größere Gefahr für eure Daten bedeuten. Dennoch können Hacker auch ohne ein öffentliches Netzwerk über ein aktiviertes Bluetooth Netz auf eure persönlichen Informationen zugreifen.
Auf Bluetooth komplett zu verzichten, ist natürlich nur schwer möglich. Zumal sind viele Kopfhörer inzwischen kabellos und funktionieren ausschließlich über Bluetooth, so z.B. die AirPods Pro oder AirPods 2 von Apple. Andere Bluetooth Kopfhörer könnt ihr wiederum auch per Kabel verwenden. Einfach ausgedrückt: Für mehr Android Sicherheit braucht ihr euch nicht übermäßig einschränken. Es empfiehlt sich jedoch sparsam mit der Bluetooth Nutzung umzugehen. Je seltener ihr es nutzt, desto besser seid ihr gegen Hacker gewappnet.
Das solltet ihr darüber hinaus zum Thema „Datensicherheit“ wissen
Durch das oben beschriebene Sicherheit-Update und den sparsamen Gebrauch von Bluetooth reduziert ihr die Gefahr von Hackerangriffen. Das ist jedoch nicht das Einzige, was ihr für eure Android Sicherheit tun könnt. Wie verhält es sich mit dem Gebrauch von WLAN an öffentlichen Hotspots? Wann solltet ihr Banküberweisungen per Smartphone meiden? Wie sicher ist die automatische Gesichtserkennung auf eurem Android Phone? In unserem Ratgeberbereich erfahrt ihr alles rund ums Thema „Datensicherheit“.