So schützt du dein Smartphone noch besser vor Hackern
Smartphones sind Fluch und Segen zugleich. Dank Handy sind wir jederzeit erreichbar, benötigen für Schnappschüsse keine separate Kamera mehr, können überall mit Freunden kommunizieren oder unseren Kontostand checken. Doch eben weil wir darauf immer mehr Daten speichern, sind Mobiltelefone ein beliebtes Ziel für Kriminelle. Wir hatten euch bereits vor einiger Zeit fünf Tipps genannt, wie ihr euer Smartphone vor Hackern schützen könnt. Heute folgen weitere Hinweise, wie man die Handysicherheit erhöhen kann, damit sensible Daten nicht in falsche Hände gelangen.
Mit den grundlegenden Dingen beginnen
Wird das Handy gehackt, fühlt sich das wie ein Einbruch in die eigene Wohnung an – vielleicht sogar noch schlimmer. Es ist eine massive Verletzung der Privatsphäre und es kann eine ganze Weile dauern, bis das gesamte Ausmaß erkennbar wird. Handys sind kleine Geräte, die leicht verloren gehen oder gestohlen werden können. Sie senden und empfangen ständig Signale und sind daher immer ein Ziel für Kriminelle. Dagegen solltet ihr es schützen. Dazu gehören das Aktualisieren des Betriebssystems, ein Sperrbildschirm, Anti-Viren-Programme und vertrauenswürdige Apps. Dass man darüber hinaus keine dubiosen Links anklicken sollte, versteht sich von selbst. Soweit die Basics. Doch ihr könnt und müsst noch weitere Maßnahmen ergreifen, um euer Smartphone vor Hackern zu schützen.
Beginnen wir mit dem Thema Internetverbindung. Eigentlich sind öffentliche WLAN-Spots eine tolle Sache. Es gibt sie in immer mehr Einkaufszentren, Cafés, an Flughäfen und in anderen öffentlichen Einrichtungen. Doch sie sind ein Risikofaktor für die Daten auf eurem Handy. Versucht daher, lieber die normale private Mobilfunkverbindung zu verwenden oder nutzt eine VPN-App mit verschlüsselter Verbindung. Deaktiviert zudem Bluetooth, wenn ihr es nicht unbedingt benötigt. Übrigens sind auch öffentliche USB-Anschlüsse eine Möglichkeit, Hackern Zugriff auf ein Smartphone zu geben. Daher solltet ihr immer einen eigenen Adapter zum Laden eures Handys benutzen.
Nur vertrauenswürdige Apps installieren
Ein weiteres Einfalltor ist deine Handynummer. Die solltet du nicht achtlos an Apps weitergeben. Schließlich verratet ihr sie auch nicht jedem, der danach fragt. Über die Handynummer kann es beispielsweise zu Hackerangriffen per SMS kommen. Apps sind ohnehin ein heikles Thema. Auf ein iPhone können – jedenfalls ohne Jailbreak – nur Apps aus dem App Store heruntergeladen werden und die wurden in der Regel von Apple geprüft. Anders bei Android-Smartphones, auf denen sich auch Apps von anderen Quellen als dem Google Play Store installieren lassen. Wer das tut, sollte sich des Sicherheitsrisikos bewusst sein, denn die Apps könnten Hacker Malware sein.
Doch auch bei vertrauenswürdigen Apps heißt es: Augen auf! Überprüft immer, welche Berechtigungen ihr einer App gebt. Meist wird der Zugriff auf die Kamera, das Mikrofon, eure Kontakte oder euren Standort gefordert. Wollt ihr das wirklich? Solche Berechtigungen lassen sich einfach deaktivieren und das solltet ihr auch tun, wenn sie nicht unbedingt für die Funktionalität der App benötigt werden. Bei einem iPhone findet ihr unter Einstellungen > Datenschutz die Liste aller Apps und Berechtigungen. Bei Android-Geräten gibt es keinen einheitlichen Pfad. Auf einem Samsung Galaxy lautet er Einstellungen > Apps > App-Berechtigungen (über die drei Punkte oben rechts), bei einem Google Pixel Einstellungen > Apps & Benachrichtigungen > Erweitert > Berechtigungsmanager.
Es ist gut zu wissen, wie man sein Smartphone vor Hackern schützen kann. Doch leider ist das nicht die einzige Gefahr. Bei einem Wasserschaden kommen eure Daten zwar nicht in die falschen Hände, aber ihr habt keinen Zugriff mehr darauf. Glücklicherweise gibt es Fachleute, die sich damit auskennen und sich in diesem Fall um die Reparatur eures Smartphones kümmern, aber auch bei defekten Displays und anderen Schäden. Wo ihr sie findet, könnt ihr bei uns herausfinden, indem ihr Marke und Modell eures Gerätes sowie den Defekt auswählt und dann eine Handywerkstatt in eurer Nähe sucht. Auch das Einschicken ist in der Regel möglich.
Private Daten in den sozialen Medien verbergen
Vorsicht ist auch bei der Weitergabe von Informationen in den sozialen Medien geboten. Allzu schnell gibt man dort private Daten preis wie den eigenen Namen oder die Wohnanschrift. Hier solltet ihr die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook & Co. nutzen, um solche Details nicht vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Das geht übrigens auch mit Fotos und Freundeslisten. Apropos Fotos: Diese werden gern mit Geo-Tags versehen, dass jeder nachvollziehen kann, wo sie aufgenommen wurden. Auch das sind Daten, die nicht in die falschen Hände geraten sollten. Daher die Fotos lieber regelmäßig auf dem PC sichern und vom Handy entfernen.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
Auch wenn sie nervig ist – die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) hat ihre Berechtigung. Sie bietet eine zusätzliche Möglichkeit, euer Handy vor Hackerangriffen zu schützen. Bekanntermaßen geben sich die meisten Menschen nicht viel Mühe bei der Erstellung von Passwörtern, die deswegen oft leicht zu knacken sind. Daher ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung durchaus eine sinnvolle Erfindung. Apropos Passwörter: Eigentlich sollte inzwischen bekannt sein, dass der Name des Hundes, das eigene Geburtsdatum oder die Nummernfolge 12345 nicht wirklich dafür geeignet sind. Sichere Passwörter bestehen aus 16 bis 20 Zeichen und sind eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben und Sonderzeichen. Sie machen den Hackern das Leben schwer – und das sollte das Ziel sein.
Den integrierten Geräteschutz einschalten
Smartphones heißen nicht umsonst so. Ihre intelligenten Features sind auch dann nützlich, wenn das Mobiltelefon verloren geht oder gestohlen wird. Viele Geräte lassen sich verfolgen und so wiederfinden. Teilweise ist es sogar möglich, die Daten aus der Ferne zu löschen, etwa wenn das Passwort zu oft falsch eingegeben wurde. Natürlich ist es für solche Fälle hilfreich, wenn ihr den Inhalt eures Handys automatisch sichern lasst, denn dann sind die Daten nicht für immer verloren.
Du willst noch mehr erfahren zum Thema Daten- und Handyschutz?
Mit unseren Tipps vor Hackern seid ihr gut gewappnet, doch vielleicht interessiert ihr euch auch für Datenlücken, WhatsApp Datenschutz oder ob die Face App Daten sammelt. Dann seid ihr bei uns richtig, denn wir haben viele weitere Artikel zu diesem Thema. Darüber hinaus versorgen wir euch mit Tipps & Tricks für Android und iOS, Reparaturanleitungen, aber auch nachhaltige Themen wie gebrauchte Handys oder der Weiterverwendung von ausgedienten Mobiltelefonen. Viel Spaß beim Stöbern!