So schützt ihr eure Twitter Privatsphäre

So interessant Twitter auch ist, es kann auch schnell unheimlich werden. Anonyme, aggressive und Troll-Accounts können euch wegen eurer Tweets angreifen und jede eurer Bewegungen verfolgen. Sicher wisst ihr, dass ihr ein Profil auf privat setzen und Benutzer blockieren könnt, doch es gibt auch weniger bekannte Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen, mit denen sich die Twitter Privatsphäre noch besser schützen lässt. Dazu gehören beispielsweise das Widerrufen des Zugriffs auf Apps von Drittanbietern und das Deaktivieren eures genauen Standorts. Wir kennen noch weitere Möglichkeiten, die wir euch in diesem Artikel vorstellen möchten.

Fotomarkierungen und Lesebestätigungen ausschalten

Twitter Privatsphäre erhöhen
©Jirapong - stock.adobe.com

Ähnlich wie das Erwähnen könnt ihr bei Twitter auch auf Fotos markiert werden. Nicht immer ist das gewünscht und wenn ihr es nicht wollt, dann sollte gehandelt werden. Ihr habt die Wahl, den Foto-Tag nur auf einem Bild zu entfernen oder aber pauschal für alle Fotos zu unterbinden. Für die erste Option tippt ihr das Foto mit der Markierung an und dann oben rechts auf die drei vertikalen Punkte. Dort könnt ihr das Tagging entfernen. Bei einigen Betriebssystemen funktioniert es etwas anders – dort seht ihr rechts über dem eigentlichen Tweet einen auf der Spitze stehenden Winkel, den ihr antippen müsst. Wollt ihr hingegen nie markiert werden, dann tippt auf euer Profilfoto und geht in „Einstellungen und Datenschutz“. Unter „Datenschutz & Sicherheit“ könnt ihr die Fotomarkierungen deaktivieren bzw. festlegen, dass euch nur Personen markieren dürfen, denen ihr folgt.

Auch der Empfang von Direktnachrichten lässt sich unter Datenschutz & Sicherheit > Direktnachrichten deaktivieren. Gleiches gilt für Lesebestätigungen. Sie funktionieren wie bei WhatsApp: Solange sie aktiviert sind, sieht der Absender der Nachricht durch blaue Häkchen, dass ihr seine Nachricht gelesen habt. Schaltet ihr die Lesebestätigungen ab, wird das verhindert. Ihr seht dann allerdings auch nicht mehr, ob jemand eure Nachrichten liest.

Private Daten und Standort anonymisieren

Periscope ist eine Live-Video-Streaming-Plattform, die in Twitter integriert ist. Abgesehen von der Live-Übertragung könnt ihr Videos anderer Personen ansehen und kommentieren. Diese Personen erfahren das allerdings. Unter Datenschutz und Sicherheit > Live-Video könnt ihr die Verbindung zu Periscope unterbinden. Dann ist es zwar weiterhin möglich, Videos zu schauen, aber die Kommentarfunktion ist deaktiviert und ebenso das Erstellen von Live-Videos. Um die eigene Twitter Privatsphäre zu schützen, solltet ihr bei der Erstellung des Accounts einen kreativen Benutzernamen wählen, der sich von eurem eigentlichen Namen unterscheidet. So erschwert ihr anderen das Auffinden eures Accounts. Bei der Anmeldung habt ihr eure E-Mail-Adresse oder Telefonnummer hinterlegt. Deaktiviert eure Auffindbarkeit über diese beiden Daten, indem ihr bei „Datenschutz und Sicherheit“ auf „Auffindbarkeit und Kontakte“ tippt.

Twitter ist eine tolle Sache, die viel genutzt und mit immer neuen Features ausgestattet wird. Mit Periscope Live-Videos zu erstellen ist eine Funktion, mit der die App sicherlich an Mehrwert gewonnen hat. Doch wenn eure Kamera defekt ist, war’s das mit den Videos. Wenn ihr nicht darauf verzichten wollt oder könnt, sucht euch einen Fachmann, der euer Smartphone repariert. Mit unserer Werkstattsuche findet ihr mit wenigen Klicks einen Experten in eurer Nähe. Ist euch zu aufwendig? Dann schickt das Handy einfach ein – auch diese Werkstätten könnt ihr bei uns recherchieren.

Twitter Privatsphäre verbessern
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Datenkrake Twitter

Twitter, Inc. ist ein milliardenschweres, börsennotiertes Unternehmen, das seine Plattform nicht uneigennützig zur Verfügung stellt. Es will damit Umsatz machen – viel Umsatz, der sich vor allem mit den Daten der Nutzer generieren lässt. So erfasst und speichert Twitter euren Standort, um euch lokale Werbung, Inhalte und Empfehlungen anzuzeigen. Die Daten werden aber auch verwendet, um euren Tweets ein Standort-Tag hinzuzufügen. Auch das lässt sich mit den entsprechenden Einstellungen verhindern, indem ihr Datenschutz und Sicherheit > Genauer Standort deaktiviert. In der mobilen Web-App und in Twitter Lite für Android ist die Option nicht verfügbar, da der Standort dort ohnehin nicht verwendet wird. Es gibt jedoch eine Option "Standortinformationen" unter "Tweets". Sie gilt jedoch nur für von euch erstellte Tweets und spielt auf dem Smartphone keine Rolle.

Personalisierung und Zugriff auf Drittanbieter-Apps unterbinden

Es lässt sich kaum verhindern, dass Twitter überhaupt keine Daten von euch sammelt, aber ihr habt Einfluss darauf, was damit passiert. So könnt ihr unter Datenschutz und Sicherheit > Individualisierung und Daten folgende Dinge verhindern:

  • Personalisierte Anzeigen
  • Personalisierungen basierend auf eurer abgeleiteten Identität
  • Personalisierungen anhand der Orte, an denen ihr gewesen seid
  • Verfolgen von Informationen, wo ihr Twitter-Inhalte im Web seht
  • Informationsaustausch mit Geschäftspartnern von Twitter

Jede dieser Einstellungen kann separat deaktiviert werden oder aber alle zusammen. Natürlich wird das dazu führen, dass Tweets und Anzeigen in Zukunft weniger relevant sind, eure Twitter Privatsphäre aber besser schützen.

Bei Apps von Drittanbietern wird manchmal die Nutzung der Twitter-Anmeldeinformationen verlangt, um diese Apps zu integrieren, etwa Instagram oder Spotify. Die meisten Anbieter sind sicherlich vertrauenswürdig. Dennoch ist es empfehlenswert, den Zugriff auf euer Twitter-Konto zu widerrufen, sobald ihr die Apps nicht mehr verwendet. Dazu geht ihr unter „Einstellungen und Datenschutz“ auf „Account“ und dann auf „Apps und Sitzungen“. Dort sind alle Drittanbieter-Apps aufgelistet, die Zugriff auf euer Twitter-Konto haben. Einfach antippen und dann „Zugriff widerrufen". Natürlich wird die App im Anschluss nicht mehr mit eurem Twitter-Konto funktionieren, doch ihr könnt den Zugriff jederzeit wieder erlauben.

Weitere Tipps für besseren Datenschutz

Nicht nur bei Twitter solltet ihr auf eure Privatsphäre achten. Wer auf dem Handy sein ganzes Leben gespeichert hat, ist Hackern oft schutzlos ausgeliefert. Allzu oft sorgen Datenlecks bei Apps und Webseiten dafür, dass eure Kontakte, Fotos, Kennwörter oder Standorte ausspioniert und missbraucht werden können. Um das zu verhindern, lest unsere Ratgeber-Artikel zum Thema Datensicherheit. Ob Twitter, Facebook, Kamera App oder SIM Karten Hack – gefahren lauern überall und ihr solltet sie kennen. Also informiert euch regelmäßig auf unserer Seite über neue Sicherheitslücken bei Smartphones.

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