Vergleich von Face ID und Touch ID: Was ist besser?
Apple setzt bei seinem aktuellen High-End-Modell, dem iPhone X, mit Face ID auf eine Gesichtserkennung. Aber auch Touch-ID war während der Entwicklungsphase eine Option, die geprüft wurde. Die biometrische Authentifizierungssysteme sind ein Bestandteil vieler Appleprodukte, einschließlich der neueren iPhones. Obwohl beim Vergleich Face ID und Touch ID auffällt, dass beide den gleichen Zweck erfüllen, nämlich euch einen praktischen und sicheren Zugang zu eurem iPhone bereitzustellen, sind sie zwei komplett unterschiedliche Systeme. Wir erklären euch wie Face ID und Touch ID funktionieren und vergleichen beide, indem wir die jeweiligen Vor- und Nachteile aufzeigen.
iPhone X: So funktioniert Face ID
Apples Gesichtserkennungsfunktion Face ID erstellt ein Abbild eures Gesichts in 3D. Dafür verwendet das Gerät die TrueDepth-Kamera, deren wichtigste Aufgabe die Gesichtserkennung über Face ID ist. Diese Kamera ist vielmehr als nur eine einzelne Kamera. Sie ist eine Kombination aus mehreren Kameras und Sensoren, die genau mit dem Prozessor eures iPhone X abgestimmt sind. Um ein 3D-Bild eures Gesichts anzufertigen, müsst ihr euch zunächst in die Einstellungen des iPhones begeben und unter Face ID & Code die Option Face ID konfigurieren auswählen. Alle weiteren notwendigen Anweisungen erhaltet ihr unkompliziert auf eurem Display. Nachdem der Prozess abgeschlossen ist, wird das dreidimensionale Ebenbild eures Gesichts in einem speziell abgesicherten Bereich des Prozessors in eine mathematische Darstellung transformiert. Beim Entsperren eures iPhone X findet dann ein Abgleich dieser mathematischen Darstellung mit den gespeicherten Gesichtsdaten statt. Stimmen sie überein, könnt ihr auf euer iPhone zugreifen.
Face ID: Vor- und Nachteile
Apple vertritt die nicht ganz uneigennützige Meinung, dass Face ID sicherer ist als Touch ID. Das Unternehmen aus Cupertino in Kalifornien behauptet, dass die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Entsperrung durch eine andere Person bei Face ID zwanzig Mal geringer ist als bei Touch ID. Außerdem ist davon auszugehen, dass Apple die sensiblen Daten der Gesichtserkennung nicht mit App-Entwicklern teilt. Trotz dieser Vorteile offenbaren sich beim Vergleich von Face ID und Touch ID für die Gesichtserkennung auch einige limitierende Nachteile. Ihr könnt Face ID beispielweise nur im Portraitmodus benutzen. Wenn ihr euer Gerät waagerecht haltet, scannt das iPhone nicht euer Gesicht und ihr könnt das Smartphone nicht benutzen. Ähnlich ist es beim Skifahren: Während Face ID mit einer Brille oder Sonnenbrille, wie von Apple beworben, tatsächlich keine Probleme hat, sieht es mit einer Skibrille schon anders aus. Tester haben zudem weitere kleine Schwachstellen bei Face ID entdeckt. So hat die Gesichtserkennungsfunktion z.B. Schwierigkeiten bei Zwillingen, die fast gleich aussehen.
iPhone: So funktioniert Touch ID
Das zweite biometrische Authentifizierungssystem im Vergleich von Face ID und Touch ID ist Apples kapazitiver Fingerabdruckscanner. Apples Ziel war es, eine Methode zu entwickeln, die das iPhone ohne ein Passwort entsperren kann. Daher veröffentlichte das Tech-Unternehmen 2013 den Fingerabdruckscanner Touch ID. Der Sensor dieses Scanners hat eine Oberfläche aus Saphirglas, um Kratzern und anderen Abnutzungserscheinungen vorzubeugen. Während der Fingerabdruck gescannt und analysiert wird, vergleicht das iOS-System den gerade gescannten Abdruck mit dem bei Einrichtung im System hinterlegten Abdruck. Anschließend wird der gescannte Abdruck eures Fingers wieder gelöscht. Da nur die Struktur des Abdrucks gescannt wird, sollten auch leicht verschmutzte Finger kein Problem darstellen. Seit iOS 8 können auch Apps von Drittanbietern Touch ID nutzen. Die Konsequenz davon ist, dass ihr manche Apps erst dann starten könnt, wenn Touch ID euren Fingerabdruck erkannt hat. Zudem dient der Fingerabdruck auch als Autorisierungsschlüssel bei Apple Pay.
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Touch ID: Vor- und Nachteile
Beim Vergleich von Face ID und Touch ID funktioniert das Entsperren mittels Touch ID etwas schneller. Einen weiteren Vorteil hat Touch ID mit Face ID gemeinsam: Die Daten von Touch ID werden in einem speziell abgesicherten Bereich des Prozessors sicher und verschlüsselt aufbewahrt. Auf der anderen Seite berichten User von Nachteilen. So streikt Touch ID des Öfteren, wenn eure Finger nass oder schmutzig sind. Touch ID bringt im Vergleich mit Face ID auch Nachteile mit sich, wenn ihr bei frostigen Temperaturen im Winter Handschuhe tragt. Mit Handschuhen ist eine Entsperrung logischerweise nicht möglich. Auch Cremes oder andere Öle wirken sich im Vergleich von Face ID und Touch ID nachteilig auf das letztere System aus. Falls der Sensor selbst nass oder schmutzig ist, können ebenfalls Probleme bei der Entsperrung auftreten.
Ist der Fingerabdrucksensor Touch ID bald Geschichte?
Immer wieder kommt Kritik an Apples Gesichtserkennung Face ID auf. Kritiker sehen nämlich die Gefahr, dass Gesichtserkennung durch das iPhone X zu einer alltäglichen und normalen Angelegenheit wird. Sie befürchten, dass die Menschen im Laufe der Zeit nicht mehr gegen Dinge rebellieren, die ihre Persönlichkeitsrechte stark einschränken wie z.B. die Gesichtserkennung durch Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen. Die Kritiker behaupten, dass diese einsetzende Gleichgültigkeit den Datenschutz stark gefährden könnte. Ob diese Szenarien realistisch sind, kann niemand vorhersagen. Sicher ist jedoch, dass sich das iPhone trotz Kritik gut verkauft und dass Face ID wahrscheinlich Bestandteil der nächsten iPhone-Generationen sein wird - vorausgesetzt die Nutzer sind mit der Gesichtserkennung zufrieden.
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