Mit diesen Kamera-Apps gelingen euch bessere Fotos
Für Selfies und Schnappschüsse reichen die vorinstallierten Kamera-Apps in Smartphones ab Werk allemal. Wollen ambitionierte Smartphone-Fotografen aber mehr aus ihrer Linse herausholen, bringen die gängigen Kameraeinstellungen die Bildqualität schnell an ihre Grenzen. Dabei lassen sich mit der richtigen Software auch anspruchsvolle Fotos mit dem Smartphone aufnehmen. Dafür bieten alternative Kamera-Apps einen deutlich größeren Funktionsumfang und erzielen, richtig angewandt, auch professionelle Ergebnisse. Welche Kamera-Apps es derzeit für iOS und Android gibt und was sie euch bieten, zeigen wir hier.
Kamera-App Nr. 1: Open Camera
Open Camera ist eine kostenlose Kamera-App für euer Android-Smartphone. Mit ihr könnt ihr den Weißabgleich, die ISO-Empfindlichkeit, die Belichtung oder die Fokussierung manuell regeln und habt einen Bildstabilisator, eine Serienbild-Funktion sowie weitere must have-Parameter zur Auswahl. Wenn ihr bei Sonne, Wolken, Dunkelheit, Schnee oder am Strand fotografiert, stellt ihr den jeweiligen Modus einfach ein. Eine Ausrichtungshilfe zeigt euch an, wie ihr euer Smartphone halten müsst, um den richtigen Winkel für das Motiv zu wählen. Full HD-Videos lassen sich mit dem Programm ebenfalls aufnehmen. Je nachdem ob ihr Rechts- oder Linkshänder seid, könnt ihr die Benutzeroberfläche so einstellen, wie es euch passt. Gespeichert wird alles standardmäßig im internen Open-Camera Ordner. Wenn ihr eure Bilder auf die eingesteckte SD-Karte laden wollt, könnt ihr den Speicherort unter „Mehr Kamera-Einstellungen“ verändern. Wer Wert auf ausgefallene Filter legt, kommt mit Open Camera allerdings nicht aus. Bei dieser Kamera-App liegt der Fokus eindeutig nicht auf Effekten, sondern auf gebräuchlichen Einstellungen für gelungene Fotos, etwa bei schlechten Lichtverhältnissen.
Foto-App Nr. 2: ProCam
Fokus mit Motivverfolgung, 4K-Videoaufnahmen und Bilder im RAW-Format bietet euch die Kamera-App ProCam für iOS-Geräte. Weitere Funktionen sind: unabhängige Fokus- und Belichtungssteuerung, Fotos während einer Videoaufnahme, einstellbare Bildauflösung, verschiedene Aufnahmemodi und mehr. ProCam ist ein Alleskönner und gerade deshalb anspruchsvoller als andere Apps. Wegen des großen Funktionsumfangs dürfte es Einsteigern fast schon schwierig fallen, sich in der Weite der Möglichkeiten zurechtzufinden. Die übersichtliche Aufmachung und benutzerfreundliche Bedienung sind ein Pluspunkt und regen dazu an, unbekannte Einstellungen auszuprobieren. Über 60 Filter und 17 virtuelle Linsen lassen auch Freunde der Effektfotografie mit dieser Kamera-App voll auf ihre Kosten kommen. Der Preis liegt bei knapp sieben Euro, es wird mindestens iOS 11.0 vorausgesetzt.
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Kamera-App Nr.3: Manual Camera
Wie der Name schon sagt, geht es bei dieser Kamera-App für Android vor allem um eins: Manuelle Einstellungen. Fast schon wie bei einer Spiegelreflexkamera könnt ihr hier Blende, ISO, Belichtungszeit, Fokus und Weißabgleich per Hand justieren, um ein perfektes Bild zu erhalten. Gespeichert werden die Fotos auf Wunsch im RAW-Format. Als Extras gibt es einen Selbstauslöser, Ausrichtungshilfen für die richtige Perspektive und eine GPS-Funktion. Eine Videofunktion existiert ebenso wenig wie Effekte, Filter oder Spezialmodi. Bei Manual Camera geht es einzig darum, ambitionierten Fotografen eine Kontrolle über alle einstellbaren Parameter zur Verfügung zu stellen. Bestimmte Kenntnisse über Fotografie solltet ihr für ein optimales Ergebnis also besitzen. Wenn ihr euch noch nicht zurechtgefunden habt, hilft euch der Vollautomatik-Modus, in welchem das Programm auch startet. Bevor ihr die App für knapp drei Euro erwerbt, lohnt sich der angebotene Kompatibilitätstest, um zu erfahren, ob eure Hardware für die Nutzung der App ausreicht.
App-Tipp Nr. 4: Hydra
Eine Bildauflösung mit bis zu 32 Megapixeln bietet euch die Kamera-App für iOS-Geräte namens Hydra. Dies funktioniert, indem das Programm bis zu 60 Einzelbilder zu einem einzigen hochauflösenden Bild zusammenfügt. Durch die Überlappung der gleichen Aufnahmen eines Motivs verspricht das Programm sichtbar schärfere Fotos als die standardmäßige Kamera-App von iOS. Im HDR-Modus werden bis zu 20 Bilder gleichzeitig aufgenommen und das unbeliebte Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen wird weitestgehend vermieden. Im Gegensatz zur schwachen HDR-Funktion, mit der die iPhone-Kamera ab Werk ausgestattet ist, sorgen hier deutlich mehr Bilder mit unterschiedlichen Belichtungsstufen für ein optimales Ergebnis. Alternativ könnt ihr die Intensität der Kontraste künstlerisch verschieben. Neben HDR-Fotos könnt ihr mit dem Programm auch HDR-Videos aufnehmen. Fotos in maximaler Auflösung könnt ihr allerdings nicht bei beliebigen Motiven erwarten, da sich jede Bewegung negativ auf die Bildqualität auswirkt. Eine unruhige Hand oder sich bewegende Objekte werden durch die Mehrfachauslösung verwischt abgebildet. Das bestmögliche Ergebnis bekommt ihr, wenn ihr ein Stativ nutzt und Stillleben fotografiert. Kosten: Knapp drei Euro.
Kamera-App Nr. 5: Camera MX
Eine der bekanntesten Kamera-Apps für Android-Geräte ist die kostenlose Anwendung Camera MX. Höhepunkt ist hier die von iOS bekannte Live Photo-Funktion, in der das Foto beim Antippen lebendig wird und den Aufnahmemoment zwei Sekunden lang mit zeigt. Live Shots heißt hier diese Einstellung und sie erlaubt es euch, die animierten Fotos im GIF-Format oder als Videos mit Freunden zu teilen. Wirklich praktisch dabei: Seid ihr mit eurer Aufnahme unzufrieden oder ist das Foto verwackelt, könnt ihr zurückspulen und ein anderes Bild aus der Aufzeichnung speichern. Dazu gibt es eine Palette an Effekten und Filtern, die ihr als Vorschau ausprobieren oder nachträglich auf eure Live-Shots anwenden könnt. In der Bildergalerie könnt ihr eine Diashow der Fotos erstellen und mit Musik unterlegen. Neben diesen Extras bietet Camera MX auch die sonst gängigen Kamera-Funktionen wie HDR-Aufnahmen, Selbstauslöser, Fokus- und Belichtungseinstellungen oder Ausrichtungshilfen.
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