Auf dem Android Kindersicherung erstellen - So geht's
Das Gute an Android Smartphones ist gleichzeitig auch das Schlechte: Sie sind kinderleicht bedienbar. Trotz verschiedener Hersteller und individueller User Interfaces – im Grunde ist die Handhabung eines Handys selbsterklärend. Große Bildschirme, bunte Farben und zahlreiche Icons helfen auch ungeübten Usern, sich schnell zurechtzufinden. Das ist zweifelsohne ein Gewinn für die Nutzerfreundlichkeit. Leider kommt dieser positive Effekt nicht ohne negative Folgen aus. Da die Bedienung von Android Handys sprichwörtlich kinderleicht ist, schaffen es Minderjährige und Kleinkinder im Handumdrehen, sich auf einem Smartphone zurechtzufinden. Nicht alle Inhalte, die sich auf einem Gerät befinden, sind für genannte Personen aber altersgerecht. Was also tun, um die einfache Handhabung für Kinder und Jugendliche einzuschränken? Lassen sich einzelne Inhalte mit Sperren versehen? Ja, und wir zeigen euch wie.
So richtet ihr die Android Kindersicherung ein
Eine wichtige Information gleich zu Beginn: Genau genommen gibt es nicht eine einzelne große Android Kindersicherung, sondern mehrere kleinere. Je nachdem, welchen Bereich eines Smartphones ihr schützen wollt, könnt ihr dazu verschiedene Maßnahmen ergreifen. Natürlich lassen sich auch alle verfügbaren Maßnahmen anwenden, um euer Gerät optimal für Kinder und Jugendliche sicher zu machen. Vielleicht wollt ihr aber auch nur gewisse Inhalte eures Geräts unzugänglich machen. In der Regel hat (fast) jedes Kind ein eigenes Handy. Alle hier vorgestellten Methoden zielen darauf ab, nicht nur euer eigenes Smartphone zu schützen, sondern auch das Gerät des Kindes. Im Folgenden geben wir euch vier einfache Schritte an die Hand, mit denen ihr eine Android Kindersicherung auf eurem Smartphone bzw. dem eines Kindes einrichten könnt.
1. Mit diesen Apps lässt sich ein Android Handy absichern
Wie beschrieben, gibt es verschiedene Mittel und Wege eine Android Kindersicherung einzurichten. Eine Methode ist es dafür spezielle Apps herunterzuladen. Der Google Play Store bietet eine Fülle an Anwendungen, um ein Gerät abzusichern. Ihr könnt euch z.B. die Applikationen Google Family Link für Kinder und Teenager bzw. Google Family Link für Eltern downloaden. Dieses App-Doppelpack wird auf dem Gerät des Kindes und auf eurem eigenen Smartphone installiert. Nach dem Sendungs-Empfangs-Prinzip könnt ihr alle Aktivitäten überwachen, die auf dem Telefon des Kindes unternommen werden. Die App Kindermodus kommt hingegen ganz ohne Pendant aus und schützt nach Installation vor unautorisierten In-App-Käufen und Downloads. Auch Kaspersky SafeKids erlaubt euch die Aktivitäten auf einem anderen Smartphone zu überwachen und unerlaubte Zugriffe zu verhindern. Die Applikation Kids Place ermöglicht euch sogar Zeitlimits festzulegen und gezielt Inhalte aus dem Google Play Store zu blockieren. Auch mit Kids Zone könnt ihr den Zugriff auf einzelne Apps verhindern. Der große Vorteil der Applikation Salfeld Kindersicherung ist, dass ihr mit dieser gezielt Browserinhalte blockieren könnt. Unterm Strich habt ihr also viele Apps mit unterschiedlichen Features zur Verfügung, um eine Android Kindersicherung einzurichten.
2. Android Kindersicherung für das komplette Smartphone festlegen
Wenn euer Kind bzw. das Kind, für das die Sperre gelten soll, kein eigenes Gerät hat, solltet ihr eine grundsätzliche Sperre für euer Smartphone festlegen. In diesem Fall bestimmt ihr also die Android Kindersicherung nicht für einzelne Bereiche, sondern gleich für das komplette Smartphone. Bei dieser General-Sperre kann es sich um ein klassisches Passwort handeln, einen Fingerabdruck-Scan oder die automatische Gesichtserkennung. Sobald ihr eine dieser Optionen ausgewählt habt, ist euer gesamtes Gerät gesperrt. Ohne die richtige Entschlüsselungs-Methode lässt sich euer Telefon dann nicht mehr bedienen. Möchtet ihr von dieser grundsätzlichen Android Kindersicherung Gebrauch machen, geht einfach auf Einstellungen > Sicherheit > Displaysperre und wählt eine der dort zur Verfügung stehenden Optionen aus. In der Regel verfügt ihr aber bereits über eine solche Sperre. Die wenigsten Smartphone User kommen komplett ohne Passwort & Co. aus.
Wenn das Smartphone defekt ist, müsst ihr es zwar nicht mehr kindersicher machen, aber das ist im Endeffekt auch keine Lösung. Damit das Problem ohne großen Geldaufwand behoben werden kann, haben wir den Reparaturmarktplatz für euch. Hier braucht ihr nur Hersteller, Modell und Defekt eingeben und bekommt sofort transparent eine Vielzahl an Angeboten für die Reparatur angezeigt. Damit ist das Problem bei maximalem Komfort kostengünstig schnell aus der Welt.
3. So könnt ihr euren Zahlungsverkehr absichern
Wollt ihr sichergehen, dass auf dem Smartphone des Kindes bzw. eurem eigenen keine Käufe im Play Store durchgeführt werden, gibt es eine einfache Methode, dies zu verhindern: Sorgt dafür, dass auf dem entsprechenden Gerät keinerlei Bank- bzw. Kreditkarten-Informationen gespeichert sind. Wenn dem so ist, löscht diese einfach wieder. Für den Fall, dass ihr etwas kaufen bzw. downloaden möchtet, gebt sie einfach wieder ein. Auf diese Weise gestalten sich Käufe künftig zwar etwas umständlicher, schließlich müsst ihr eure Informationen immer wieder neu eingeben, sicherer ist diese Methode aber auf jeden Fall.
4. Im Google Play Store eine Android Kindersicherung einrichten
Die Zahlungsinformationen regelmäßig zu löschen ist ein effektiver Weg, um im Google Play Store für eine Android Kindersicherung zu sorgen. Dies ist jedoch nicht das einzige, das ihr im Play Store unternehmen könnt. Zusätzlich lassen sich die Jugendschutzeinstellungen aktivieren. Dieses Feature sorgt dafür, dass bestimmte Inhalte bzw. Apps nicht mehr heruntergeladen werden können. Als Regel dient in diesem Fall das erlaubte Alter für eine App. Legt ihr beispielsweise fest, dass nur Applikationen installiert werden dürfen, deren Nutzung ab 12 Jahren erlaubt ist, sind alle Apps ab 13 Jahren für den Download gesperrt. Hierbei handelt es sich um eine einfach durchführbare und äußerst effektive Android Kindersicherung. Natürlich könnt ihr das festgelegte Alter später wieder ändern bzw. die Sperre ganz aufheben.
Ihr habt ein iPhone? So könnt die iOS Kindersicherung aktivieren
Selbstverständlich gibt es nicht nur die Android Kindersicherung. Verwendet ihr kein Samsung, Huawei oder HTC Gerät, sondern ein iPhone, könnt ihr genauso dafür sorgen, dass euer Telefon bzw. das, des Kindes abgesichert ist. Der simpelste Weg um dies zu tun, verläuft über die Einstellungen eures iOS Phones. Geht dazu auf Einstellungen > Bildschirmzeit und tippt auf Fortfahren. Im Folgenden könnt ihr auswählen, ob die Kindersicherung für euer eigenes Gerät oder für das „eures“ Kindes ist. Das Menü Bildschirmzeit gliedert sich in vier Unterpunkte: Auszeit, App-Limits, Immer erlauben… und Beschränkungen. Grundsätzlich sichert ihr die Sperren mit einem vierstelligen Code ab. Je nach Option, könnt ihr zeitliche Sperren einrichten oder Limits, die sich auf bestimmte Inhalte bzw. Apps beziehen. Der Vorteil der iOS Methode ist, dass sie alle vier oben vorgestellten Methoden zu einer einzigen vereint. Die iOS Sperre ist also kein Pendant zu einer bestimmten Android Kindersicherung, sondern vielmehr das Gegenstück zu allen zusammen. Wenn ihr mehr über kindergerechte iPhone Nutzung erfahren wollt, könnt ihr euch hier einen Artikel inkl. Video-Tutorial dazu ansehen.
Interessiert ihr euch für euer Smartphone?
Die meisten von uns haben ihre Smartphones quasi permanent dabei. Wir geben ebenso viele sensible Daten ein und nutzen die zahlreichen Funktionen der digitalen Begleiter. Damit ihr das Risiko des Datenmissbrauchs vermeidet und noch mehr aus den Möglichkeiten eurer Handys herausholen könnt, gibt es den Ratgeberbereich. Hier sind viele Artikel versammelt, die Auskunft über Smartphone-Themen geben.