iOS 11: So schützt ihr eure Daten und Privatsphäre
Nach den neuesten Skandalen um Facebook und Cambridge Analytica bezüglich des US-Wahlkampfs 2016, ist das Thema Datenschutz noch stärker auf die Agenda der Öffentlichkeit und der Nutzer getreten. Bei allen großen Unternehmen aus der Tech-Branche wird in Zukunft noch genauer hingeschaut, wenn es um Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre der User geht. Davon ist Apple natürlich auch nicht ausgenommen. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen der Branche hat der Konzern aus Cupertino allerdings ein Datenschutzsystem in das iOS-Betriebssystem integriert, welches den Nutzern einige Vorteile bietet. Dazu gehört zum Beispiel die automatische Verschlüsselung über Face ID und Touch ID. Wir geben euch Tipps, wie ihr eure Daten in iOS 11 schützt und den Überblick behaltet.
Inhalt von Benachrichtigungen schützen
Jeder iPhone-Nutzer kennt das: Ihr erhaltet eine Mail oder eine Nachricht in einem Messenger und schon zeigt euch eine Benachrichtigung in Form eines Pop-ups den Inhalt dieser Nachricht an. Das kann zwar ganz nützlich sein, jedoch kann jedermann – auch wenn das iPhone gesperrt ist – eure empfangenen Nachrichten lesen. Das muss aber nicht sein. Denn das könnt ihr könnt ganz einfach und schnell ändern. Dafür müsst ihr in den Einstellungen unter "Mitteilungen" die Funktion "Vorschau zeigen" antippen. Dabei könnt ihr euch zwischen drei Optionen entscheiden. Wir empfehlen euch die Option "Nie" zu wählen, weil damit gesichert ist, dass nur ihr eure empfangenen Messages lesen könnt. Außerdem könnt ihr in den Einstellungen des iOS-Systems bestimmen, ob und wie die jeweilige App überhaupt Benachrichtigungen anzeigen darf. Ein anderer Aspekt bezüglich des Schutzes eurer Privatsphäre bei iOS 11 ist die automatische Sperrfunktion. Ihr könnt nämlich in den Einstellungen festlegen, nach wie vielen Sekunden oder Minuten der Bildschirm eures iPhones automatisch gesperrt wird. Logisch, dass ein besonders kurze Zeitraum wie 30 Sekunden besonders sicher ist. Die Schonung eures Akkus ist dabei ein netter Nebeneffekt.
Siri und Schutz der Apple ID
Mit Siri war Apple vor einigen Jahren einer der ersten Hersteller, der einen gut funktionierenden Sprachassistenten in ein Smartphone integrierte. So fortschrittlich es damals auch war, so birgt es auch einige Risiken für euren Datenschutz. Denn dadurch, dass der Sprachassistent die ganze Zeit im Hintergrund eures iPhones aktiv ist und eure Umgebung abhört, ist er gleichbedeutend mit einem Eingriff in eure Privatsphäre. Wenn ihr das verhindern wollt, müsst ihr in den Einstellungen von iOS 11 im Siri-Menü "Hey Siri" deaktivieren.
Mit Hilfe der Zwei-Faktor-Authentifizierung könnt ihr eure Zugangsdaten davor schützen, in die falschen Hände zu geraten. Auch wenn jemand mit betrügerischen Absichten an eure Zugangsdaten für die Apple ID gelangt, kann er sich nur mit einem Bestätigungscode bei eurem Apple-Konto anmelden. Dieser Bestätigungscode erscheint auf eurem iPhone.
Face oder Touch ID deaktivieren
Das mag vielleicht in euren Augen ein wenig merkwürdig klingen, aber um euch sicherer zu fühlen, kann es möglicherweise helfen, in den Einstellungen die Face ID beziehungsweise Touch ID zu deaktivieren. Darauf lassen zumindest Erfahrungsberichte von Usern schließen. Sie fühlten sich mit dem sechsstelligen Code zum Entsperren sicherer als mit der Face- oder Touch ID. Vielleicht ist das auch etwas für euch. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
So macht ihr die Standortfreigabe sicherer
Informationen über euren aktuellen Standort können in den falschen Händen einen immensen Schaden bedeuten. Aufgrund dessen ist es nicht verwunderlich, dass die Freigabe der Standorte und die Ortungsdienste in der Diskussion um Datenschutz und Privatsphäre eine zentrale Rolle spielen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob und wie viel ihr als Nutzer davon preisgeben solltet, wann ihr an welcher Stelle seid. In iOS 11 könnt ihr das vernünftigerweise selbst entscheiden. Die Option “Beim Verwenden der App“ (im Einstellungsmenü der jeweiligen App) ermöglicht euch, euren Standort immer nur dann zu teilen, wenn die App auch aktiv in Benutzung ist. Hinzu kommt noch eine weitere benutzerfreundliche Komponente. Denn seit iOS 11 sind die Entwickler der Apps euch gegenüber verpflichtet zu begründen, weshalb sie auf euren Standort und andere Informationen zugreifen möchten.
Ein schickes iPhone macht bedeutend mehr Spaß, wenn es einwandfrei funktioniert. Sollte etwas kaputt sein, beispielsweise das Display oder der Akku, findet ihr hier schnell den passenden Anbieter für eure Handyreparatur. Sucht euch unter mehr als 500 Handywerkstätten die passende für eure Reparatur heraus.
Safari macht Datensammlern das Leben schwer
Wenn es beim iOS-System um den Schutz von Daten und Privatsphäre geht, darf der Browser Safari nicht vergessen werden. Denn die Einstellungen des Apple-Browsers haben unter iOS 11 durch innovative Sicherheitsfeatures einen neuen Anstrich erhalten. Einerseits sind die Funktionen hilfreich, indem ihr durch das Blockieren von Pop-ups vor lästiger Werbung verschon bleibt. Andererseits sind sie nützlich, weil sie das Sammeln eurer persönlichen Daten deutlich erschwert. Mehr zum Safari-Browser erfahrt ihr im Artikel Raffinierte und praktische Safari-Tipps für euer iPhone.
Grundlegende Einstellungen
Mit Sicherheit hat jeder iPhone-Besitzer damit schon einige Erfahrungen gesammelt: Beim ersten Starten einer neuen App werdet ihr gefragt, ob ihr die Übermittlung bestimmter Rechte erlaubt – oder eben nicht erlaubt.
Für den Datenschutz bei iOS 11 sind die sogenannten Datenfreigaben elementar. Denn hier entscheidet ihr, welche Apps auf Daten oder iOS-Funktionen zugreifen können. Einige von diesen Zugriffsrechten sind ungefährlich. Dagegen sind andere durchaus mit Misstrauen zu begegnen. Wenn eine App beispielsweise Zugriff auf das Mikrofon des iPhones hat, kann die Anwendung jedes eurer Gespräche aufzeichnen und daraus möglicherweise Informationen generieren, die eure Privatsphäre verletzen. Darüber hinaus könnt ihr in den Einstellungen unter „Datenschutz“ jegliche Funktionen einsehen. Ihr könnt dort auch entscheiden, welche dieser Funktionen ihr beschränken möchtet.
Handel mit Daten
Apple wird häufig gelobt, weil das Unternehmen im Gegensatz zu seinen Konkurrenten kein Geld mehr mit Werbung einnimmt. Dafür betreibt Apple jedoch Handel mit euren Verhaltensdaten. Diese Daten sind insbesondere für Anbieter von Apps interessant, weil diese Daten beispielsweise Aufschluss darüber geben, wie und zu welchen Zeiten ihr euer Smartphone nutzt. Aber keine Angst: Anbieter erhalten diese Daten anonymisiert. Zudem könnt ihr die Zustimmung unter Einstellungen und dann „Datenschutz“ sowie „Analyse“ verweigern.
iOS 11: Integrierter Passwortmanager
Für die Verwaltung von Passwörtern ist das sogenannte Schlüsselbundsystem von zentraler Bedeutung. Auf dem iPhone ist ein Schlüsselbund eine Datei in der ihr eure Passwörter, digitalen Zertifikate und Zugangsdaten für Apps sichern könnt. Das vereinfacht auch die Handhabung mehrerer Geräte, die unter einer Apple-ID registriert sind. Wenn ihr nämlich in iCloud-Einstellungen den Apple-Dienst sowie zusätzlich die Funktion Schlüsselbund aktiviert habt, synchronisiert ihr die Zugangsdaten und Passwörter zu jeglichen Portalen automatisch mit all euren iOS-Geräten. Darüber hinaus besteht für euch die Möglichkeit, eure Zugangsdaten in den Safari-Einstellungen unter „Accounts & Passwörter“ einzusehen. Damit diese sensiblen Daten nicht jeder sehen kann, sind sie natürlich mit eurem Code oder eurer Touch-ID gesichert.
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