So könnt ihr den Bezahldienst Google Pay nutzen
Vor der Etablierung des Smartphones war vieles anders. Gar nicht lange ist es her, dass ihr zum Shoppen in den Laden gehen musstet, zum Flüge und Hotel Buchen ins Reisebüro und zum Musik Hören einen MP3-Player benötigt habt. Doch seit das Smartphone zum Alltagsgegenstand geworden ist und aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken ist, hat sich vieles geändert. Heute sind Apps wie Amazon, Booking.com oder Spotify ganz normal. Das Smartphone ist inzwischen unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens. Ein Bereich, der bislang noch nicht Teil der Funktionspalette war, ist das Bezahlen per Handy. Bis jetzt zumindest. Denn ab sofort ist es mit Android Smartphones möglich, die App Google Pay zu verwenden. Mit dieser könnt ihr zukünftig anstelle von Bargeld an der Kasse zahlen. Was verbirgt sich dahinter? Wir sagen euch, wie ihr Google Pay nutzen könnt.
Wie sich Google Pay verbreitet
Wie so oft sind in Deutschland neu eingeführte Apps oder Funktionen bereits in anderen Teilen der Welt fester Bestandteil. Dies gilt z.B. für die Facebook Gesichtserkennung – und genauso für Google Pay. So war Google Pay bislang bereits in den USA sowie 17 weiteren Ländern anwendbar. Ab sofort sind nun auch User in Deutschland in der Lage Google Pay nutzen. Zu Beginn können alle Smartphone-Besitzer Google Pay nutzen, die eine Master- oder Visakarte von der Commerzbank oder Comdirect haben. Auch Kunden der Online-Banken N26 und boon können aktuell bereits Google Pay nutzen. Wenn ihr Kunden einer anderen Bank seid, müsst ihr euch zunächst noch ein wenig gedulden. Es ist jedoch zu erwarten, dass in nicht allzu ferner Zukunft auch andere große Banken nachziehen, damit deren Kunden ebenfalls Google Pay nutzen können.
Google Pay nutzen, dank NFC
Die Technik, mit der ihr Google Pay nutzen bzw. in Zukunft per Smartphone bezahlen könnt, heißt NFC. NFC steht für Near Field Communication, zu Deutsch: Kommunikation im Nahbereich. Im Prinzip beschreibt die Methode nichts anderes als den Austausch von Daten, ähnlich wie bei Bluetooth oder WIFI. NFC hat per se also erst einmal nichts mit Geld bzw. bargeldlosem Bezahlen zu tun - sondern damit, auf welchem Wege Informationen ausgetauscht werden. Einen ausführlichen Artikel zu NFC, seiner Funktionsweise, seinen Einsatzgebieten und den Gefahren, die damit entstehen können, lest ihr im Artikel Die NFC Scanner App - Achtung vor Datendiebstahl. Eine Möglichkeit NFC einzusetzen, ist für bargeldloses Zahlen mit z.B. Google Pay.
Egal wie toll und praktisch Google Pay auch sein mag - ihr könnt nichts damit anfangen, wenn euer Smartphone kaputt ist. Hat es ein Defekt und ihr wollt es reparieren lassen, dann seid ihr bei clickrepair genau richtig. Auch wenn ihr euer altes Smartphone gegen ein NFC-fähiges Gerät austauschen wollt, könnt ihr es reparieren lassen und für mehr Geld weiterverkaufen.
Wie funktioniert Google Pay?
Der Vorgang ist ganz einfach: Alles was ihr benötigt, um Google Pay nutzen zu können, ist ein NFC-fähiges Smartphone und ein entsprechendes Pendant mit NFC – sprich ein klassisches Kartenlese-Gerät, z.B. an der Supermarktkasse. Denn damit der Datenaustausch per NFC klappt, braucht es immer zwei Geräte - in diesem Fall ein Smartphone und ein Kartenlese-Gerät – die jeweils mit NFC ausgestattet sind. Ob euer Smartphone NFC-fähig ist, könnt ihr ganz leicht im Internet bzw. auf der Verpackung eures Smartphones nachlesen. Der Trend geht in jedem Fall eindeutig zu NFC-fähigen Handys. Google Pay nutzen weltweit bereits viele Smartphone-User. Somit ist zu erwarten, dass neu erscheinende Geräte künftig standardmäßig mit NFC ausgestattet sein werden. Wer über ein NFC-fähiges Gerät verfügt und Kunde einer Bank ist, die Google Pay bereits unterstützt, braucht nichts weiter zu tun, als sich die App aus dem Google Play Store herunterzuladen. Wenn ihr das getan habt, seid ihr ausgestattet, um Google Pay nutzen zu können.
Google Pay vs. Apple Pay
Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass Apples Bezahldienst Apple Pay zuerst auf den deutschen Markt kommt und damit Google Pay vor seiner Veröffentlichung bereits Konkurrenz machen würde. Doch entgegen vieler Prognosen war es Google, das hierzulande zuerst seinen Bezahldienst vorgestellt hat. Im Wesentlichen funktionieren beide Apps ähnlich bzw. bedienen sich beide der NFC-Technologie. Ein wichtiger Unterschied zwischen beiden Systemen besteht jedoch im Preis. So wird für iPhone-Besitzer bei jeder Transaktion eine Gebühr erhoben. Android-User, die Google Pay nutzen, müssen hingegen nicht mit zusätzlichen Kosten rechnen. Es bleibt abzuwarten, wann dies auch für Apple-User zur Anwendung kommt. Wer also in den Genuss des bargeldlosen Zahlens kommen möchte, muss aktuell zunächst Google Pay nutzen.
Gefährdet Google Pay die Datensicherheit?
Wie bei technischen Neuerungen üblich, insbesondere wenn es um das Verwenden persönlicher Daten geht, wird schnell die Frage laut, wie es dabei um den Datenschutz steht. Und so kursiert auch unter vielen Android-Usern die Sorge, dass sie beim Nutzen von Google Pay ihre Daten an Dritte weitergegeben könnten. Dieser Einwand ist nicht ganz unberechtigt. Schließlich hat sich der Handel mit Nutzerdaten inzwischen zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickelt. Dennoch bemühen sich die beteiligten Partner in Entspannung. Sowohl Google als auch beispielsweise die Bank Comdirect versichern, dass sie keine Nutzerdaten an andere Parteien weitergeben würden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Thematik der Datensicherheit im Zuge der Anwendung von Google Pay entwickeln wird. Es ist jedoch zu empfehlen, stets einen kritischen Blick auf das bargeldlose Bezahlen mit dem Handy zu behalten. Und wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr Google Pay nutzen sollt, fragt Freunde oder Verwandte, was für Erfahrungen sie mit dem Bezahldienst gemacht haben. Holt euch auch andere Meinungen von Usern aus Technikforen ein und lest die Rezensionen im Google Play Store zur App. Je mehr Erfahrungen ihr im Zusammenhang mit der App sammelt, desto besser könnt ihr entscheiden, ob ihr Google Pay nutzen möchtet oder nicht.
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