Hype um soziales Netzwerk Vero: Das müsst ihr wissen
In den vergangenen Tagen und Wochen war es in den Tech-Blogs, einschlägigen Foren und auch in den Technikseiten der Mainstream-Medien das Thema schlechthin: das soziale Netzwerk Vero. Plötzlich war die App auf den Spitzenplätzen des App-Stores von Apple und des Google Play Stores zu finden. Dabei hat das soziale Netzwerk Vero mit zum Beispiel Facebook und Instagram scheinbar schier übermächtige Konkurrenz in dem Werben um Nutzer. Vero erhebt allerdings den Anspruch für sich, noch das einzige wirklich soziale Netzwerk zu sein. So kommt es nicht von ungefähr, dass Experten Vero als ernstzunehmende Gefahr für die etablierten Social Media-Plattformen einordnen. Zumindest haben sich schon einige Prominente und Influencer bei Vero registriert. Die Betreiber des sozialen Netzwerks erhoffen sich dadurch, einen Schneeballeffekt auslösen zu können, um mehr Nutzer zu gewinnen. Weitere Hintergründe dazu und wie Vero funktioniert, erfahrt ihr hier.
Wer hinter der sozialen Plattform Vero steckt
Über das Unternehmen, welches hinter Vero steckt, ist nicht allzu viel bekannt. Wenn ihr im Impressum der App im App-Store ein wenig recherchiert, erfahrt ihr, dass die Plattform von dem Unternehmen Vero Labs Inc. entwickelt und vertrieben wird. Geschäftsführer dieses Unternehmens ist der libanesische Milliardenerbe Ayman Hariri, Sohn des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafiq al-Hariri. Der CEO von Vero Labs Inc. ist zudem stellvertretender Geschäftsführer bei einem der größten Bauunternehmen Saudi-Arabiens. Zusammen mit Scott Birnbaum, den er während seines Studiums in den USA kennenlernte, und dem jordanischen Filmproduzenten Motaz Nabulsi gründete Hariri Vero. Die drei Gründer haben ganz klare Meinungen zu den etablierten Social Media-Plattformen, die sie dazu veranlassten, Vero zu gründen. Nach ihrer Ansicht stimmen die Interessen der etablierten Plattformen nicht mehr mit denen ihrer Nutzer überein. Zudem sei es stetig schwerer geworden, mit einer großen Anzahl von Usern Beiträge zu teilen. Außerdem kritisieren die Gründer des sozialen Netzwerks Vero, dass Nutzer immer mehr als Werbetreibende gesehen werden.
So funktioniert das soziale Netzwerk Vero
Der Name des sozialen Netzwerks Vero stammt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie in Wahrheit, wirklich oder tatsächlich. Die Bedeutung steht also mit Veros Slogan „true social“ im Einklang. Wenn es nach den Entwicklern und Eigentümern von Vero geht, soll der Slogan durchaus wörtlich genommen werden. Die Plattform soll näher am Leben und damit authentischer sein als überaus populäre Social Media-Anwendungen wie Instagram oder Twitter. Bei Vero habt ihr die Möglichkeit, nahezu alles zu teilen. Während z.B. Instagram auf Fotos und Videos beschränkt ist, könnt ihr bei Vero Links, Filme, Fotos, Bücher, Orte und Videos teilen. Bislang stehen aber nur Bücher von iBooks, Songs von iTunes und Filme von der Internetseite themoviedb.org zum Teilen zur Verfügung. Selbstverständlich könnt ihr vor dem Posten eure Beiträge noch auf vielfältige Art und Weise bearbeiten. Wenn ihr Dateien aus den verschiedenen Kategorien postet oder teilt, sortiert das soziale Netzwerk Vero diese zusammen mit denen eurer Freunde. Das erleichtert euch, bestimmte Posts zu finden. Während bei Instagram und Twitter nicht zwischen verschiedenen Arten von Followern differenziert wird, könnt ihr eure Freunde und Follower bei Vero ähnlich wie bei Facebook in Gruppen einteilen. Dadurch könnt ihr selektieren, welche Follower bestimmte Posts sehen dürfen und welche nicht. Es ist darüber hinaus sogar möglich, für die Gruppen jeweils ein anders Profilbild zu verwenden. Wahrscheinlich können sich viele noch an die Zeit zurückerinnern, als Facebook, Twitter und Instagram noch deutlich übersichtlicher waren, da die Beiträge und Meldungen chronologisch dargestellt wurden. Das ist bei den genannten Apps schon seit einiger Zeit Geschichte. Bei Vero sieht das hingegen anders aus. Dort werden eure und Beiträge eurer Freunde nämlich genau in der Reihenfolge angezeigt, in der sie veröffentlicht wurden. Des Weiteren vertritt Vero den Grundsatz, ein soziales Netzwerk sollte frei von Werbung sein. Aufgrund dessen nutzt die App auch keine Datenerfassungstechniken.
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So möchte Vero Gewinne erwirtschaften
Wenn Vero in Zukunft tatsächlich ohne Werbung auskommt, stellt sich unweigerlich die Frage, wie die App profitabel werden soll. Trotz der Ankündigung, dass nur für die erste Million Nutzer die App komplett kostenlos ist, erhaltet ihr immer noch - ohne ein Cent zu zahlen - Zugang zum sozialen Netzwerk. Die Profitabilität soll zudem mit Transaktionsgebühren von Händlern sichergestellt werden, die ihre Produkte über die App vertreiben. Ob die Maßnahmen zu ausreichenden Gewinnen führen, ist noch nicht abzusehen und hängt stark von der Anzahl der Nutzer ab.
Was ist die Ursache für den Hype?
Innerhalb weniger Wochen stürmte das soziale Netzwerk auf die vorderen Plätze der App-Charts. Aber warum gerade jetzt? Schließlich wurde das für Vero verantwortliche Unternehmen bereits vor einigen Jahren gegründet und die iOS-Version der App könnt ihr schon seit 2015 aus dem App-Store herunterladen. Eine weniger plausible Erklärung für den Hype wäre, dass die Datenschutzskandale und Veränderungen des jeweiligen Algorithmus der etablierten sozialen Netzwerke die Nutzer auf der Suche nach einer Alternative sozusagen zu Vero getrieben haben. Des Weiteren bietet Vero Unternehmen und Influencern einige gewinnbringende Vorteile. Veros Versprechen, Inhalte chronologisch anzuzeigen und die daraus resultierende größere Reichweite, ist für diese beiden Gruppen besonders attraktiv. Zudem ist der Gründer von Vero milliardenschwer. Um etliche Marketingkampagnen zu starten, wäre also genügend Kapital vorhanden. Allerdings wurden auch Gerüchte laut, die besagen, dass Vero Influencer bezahlt, damit sie auf anderen Plattformen Werbung für Vero machen. Nachgewiesen werden konnte das allerdings nicht. Dennoch bleibt ein kleiner Beigeschmack. Denn nie zuvor wurde eine Social Media-App, die davor erst wenige Hunderttausend Nutzer hatte, in wenigen Wochen auf einmal millionenfach heruntergeladen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass der deutliche Nutzeranstieg nur auf dem sogenannten Schneeball-System beruht.
Darauf müsst ihr bei der Registrierung aufpassen
Seid ihr auf den Geschmack gekommen und wollt das soziale Netzwerk Vero mal selbst ausprobieren? Bevor ihr die App herunterladet und euch registriert, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, dass alles, was ihr auf Vero teilen werdet, für jeden immer und überall verfügbar ist. Wenn ihr den Nutzungsbedingungen zustimmt, akzeptiert ihr auch dieses Prinzip. Außerdem berichten User, die ihr Konto bei Vero wieder löschen wollten, dass das nur unter Angabe von Gründen möglich ist. Dennoch lohnt es sich, das soziale Netzwerk Vero mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Langweilig wird euch auf jeden Fall nicht.
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