Gerade hatte der Akku noch einen Ladezustand von 86 Prozent. Dann ist das Display aus und das Smartphone lässt sich nicht mehr bedienen. Ein kurzer Spaziergang bei minus fünf Grad reichte, um ihn kollabieren zu lassen. Denn Smartphones mögen weder sommerliche Hitze noch die derzeitigen Minusgrade im Winter. Manche Geräte schalten sich sogar von selbst ab, wenn es ihnen zu kalt wird, obwohl der Akku eigentlich noch gar nicht leer ist.

Darum sind Smartphones kälteanfällig

Sogenannte Lithium-Ionen-Akkus spenden in der Regel aktuellen Smartphones Energie. In diesen Akkus transportieren Lithium-Ionen die elektrische Ladung in einer Elektrolytflüssigkeit zwischen Kathode und Anode. Bei äußerst geringen Umgebungstemperaturen wird die Elektrolytflüssigkeit zäher. Dadurch erhöht sich der Innenwiderstand. Wenn nun ein Gerät viel Strom braucht, führt das dazu, dass die Spannung des Akkus sinkt und es zu einer Tiefenentladung kommt, die den Akku schädigt. Das vorsorgliche Selbstausschalten soll das verhindern. Vor allem ältere Akkus sind für diesen Effekt besonders anfällig. Denn in ihnen sind durch die längere Benutzung mehr Schäden in der Struktur des Stromspeichers entstanden und die Spannung kann bei niedrigen Temperaturen noch schneller stark absinken. 

So vermeidet ihr Akkuprobleme

Kälte schwächt Smartphone-AkkusUm gar nicht erst in die Lage zukommen, dass der Akku durch Kälte beschädigt wird, sollte das Smartphone nicht in Hand- oder Umhängetaschen, sowie Rucksäcken verstaut , sondern nah am Körper getragen werden. Denn die vom Körper abgegebene Wärme kann dabei helfen, euer Smartphone auf einer geeigneten Temperatur zu halten. Alternativ könnt ihr euer Gerät auch mithilfe einer sogenannten Handysocke, einem Handschuh oder einer anderen wärmenden Schicht Stoff zu mehr Wärme verhelfen. Wickelt euer Gerät einfach darin ein und steckt es in eure Hosentasche (oder einer anderen Tasche nah am Körper). Darüber hinaus sollten User bei Minustemperaturen nur mit Headset telefonieren. Laut dem kalifornischen Hersteller Apple sollten iPhones am besten bei einer Außentemperatur zwischen 0 und 35 Grad Celsius betrieben werden. Des Weiteren warnt der Konzern davor die Geräte nicht bei sehr niedrigen oder sehr hohen Temperaturen im Auto liegen zu lassen, da dies zu Schäden führen könnte. Ein kleiner Trost: Auch bei den Geräten, die von der Kälter bereits geschwächt sind, ist der Akku in der Regel nicht dauerhauft kaputt. Damit das Smartphone wieder wie gewohnt funktioniert, hilft es oftmals bereits das Smartphone in einem geheizten Zimmer zur Seite zu legen und es sich langsam aufwärmen zu lassen, bis es wieder eine normale Temperatur erreicht hat. Ist dies nicht der Fall, kann eine Handyreparatur helfen.