Ob man nun einfach nur auf der Suche nach einem robusten Handy ist, welches nicht nach dem Fall in die Wanne oder ähnlichen Missgeschicken sofort den Geist aufgibt, oder ob die unbezahlbaren Momente beim Tauchen im Karibikurlaub festgehalten werden sollen – es gibt viele Gründe für den Wunsch nach einem wasserfesten Smartphone.
Denkt man an alte Mobiltelefone zurück, fällt auf, dass diese um Welten robuster waren als unsere heutigen Smartphones. Dieses Problem haben die verschiedenen Hersteller wie Apple, Sony und Samsung mittlerweile ins Auge gefasst und arbeiten an immer mehr Modellen, die angeblich gegen Wasser, Staub und andere Umwelteinflüsse geschützt sind. Doch wie wasserdicht ist „wasserdicht“ eigentlich, wie wird der Begriff „wasserdicht“ in Bezug auf Smartphones definiert und welche Klassifikationen gibt es? Halten das neue iPhone 7 und andere aktuelle Modelle tatsächlich bedenkenlos Regen ab und lassen sie sich sogar beim Duschen, Schwimmen und Tauchen bedienen?
Was ist eigentlich eine IP-Angabe?
Inwiefern ein Smartphone wasserdicht ist, wird anhand der IP-Angabe gemessen – diese hat nichts mit der „IP-Adresse“ zu tun! Sie ist auf der Verpackung der Geräte zu finden und wird mit zwei Kennzahlen versehen – die erste Kennziffer steht für den Schutz gegen Staub, die zweite Kennziffer für den Schutz gegen Wasser. Dabei gilt: Umso höher die zweite Kennziffer, umso besser ist das Smartphone gegen Wasser geschützt. Ist die zweite Kennziffer folglich eine Null, besteht überhaupt kein Schutz. Enthält die IP-Angabe die Zahl Fünf, besteht bereits ein sehr guter Schutz. Das Gerät kann dann problemlos unter den laufenden Wasserhahn gehalten werden, ohne Schäden davonzutragen. Der beste Schutz ist gegeben, wenn die Kennziffer eine Neun ist – selbst dem Wasserdruck eines Hochdruck-/Dampfstrahlreinigers würde ein derart eingestuftes Smartphone standhalten. Mit den höheren Kennziffern sind bisher allerdings nur sogenannte „Outdoor-Smartphones“ ausgestattet, wie beispielsweise das CAT S50, das Kyocera Torque KC-S701 und das Samsung Galaxy XCover 3. Neben der hohen Wasserdichte, halten diese Mobiltelefone Stürze aus einer Höhe von bis zu 1,5 Meter und extreme Temperaturen aus.
Apple, Samsung und Co. folgen dem Trend
Auch wenn das neue iPhone 7 dem Vorgängermodell optisch sehr stark gleicht, wurde es nun erstmals mit der IP-Angabe „IP-67“ versehen. Laut Klassifizierung würde dies sogar beim zeitweiligen Untertauchen vollen Schutz garantieren, doch Apples Kleingedrucktes sagt etwas anderes. Das Smartphone bietet zwar Schutz gegen Spritzwasser und Staub, allerdings kann dieser Schutz bei starker Abnutzung erlöschen. Daher ist Vorsicht geboten – genau wie bei ähnlichen Modellen, wie beispielsweise dem Samsung Galaxy S7, dem Sony XPeria X Performance und dem HTC One M9. Das Samsung Galaxy S7 ist laut Klassifizierung mit der IP-Angabe „IP-68“ sogar während "dauerhaftem Untertauchen" geschützt. Trotzdem wird empfohlen, dies nicht zu tun, da sich nicht nur Samsung und Apple, sondern auch andere Hersteller, bei Wasserschaden-Reparaturen oft querstellen.
Ideale Lösung für kleines Geld – wasserdichte Cases und Cover
Um auf Nummer Sicher zu gehen, ist es empfehlenswert, auch ein als „wasserdicht“ deklariertes Gerät zusätzlich mit einem wasserdichten Cover zu schützen. Die wasserdichten Hüllen sind schon für unter zehn Euro erhältlich und bieten nicht nur Schutz vor eindringendem Wasser, sondern schützen das Smartphone auch optimal vor Stößen, Aufprällen und Kratzern.
Falls euch doch mal ein Missgeschick passiert, helfen euch die Ratschläge aus unserem Artikel Erste-Hilfe: Tipps beim Handy-Wasserschaden.
Sollte es doch sein, dass euer Smartphone einen Wasserschaden hat, könnt ihr hier eine Diagnose oder Reparatur bekommen.