Selten hat ein US-Präsident so polarisiert wie Donald Trump. Dabei macht sein Motto „America first“ auch nicht vor der Tech-Branche des Silicon Valleys Halt. Auch Konzerne wie Google, Apple & Co. sollen in den USA Arbeitsplätze schaffen und Investitionen tätigen. Trump hat vor der Wahl in seinem Wahlkampf angekündigt, dass er die Tech-Konzerne zwingen würde, ihre Produktion in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Wir beleuchten für euch die Hintergründe.
Teurere Geräte?
Trumps Forderung bringt jedoch Nachteile für die Verbraucher mit sich. So würden iPhones um 30 bis 100 US-Dollar teurer werden, wenn Apple die aus China stammenden Bauteile erst in die USA bringen müsste, um iPhones zu produzieren. Aufgrund dessen ist Apples Bereitschaft niedrig, das iPhone in den Vereinigten Staaten herzustellen. Nichtsdestotrotz verlagert Apple seine Produktion teilweise nach Indien, um zumindest einen Teil von Trumps Forderungen zu erfüllen.
Tech-Konzerne gegen den US-Präsidenten
Anfang 2017 hat Trump Einreiseverbote für Einwanderer vor allem aus muslimischen Ländern verhängt. Viele Unternehmen aus dem Silicon Valley reagierten und gingen auf die Barrikaden. Diese Konzerne wurden nämlich unter anderem von Menschen aus eben jenen Ländern maßgeblich geprägt. Ohne diese Einwanderer gäbe es die Unternehmen womöglich gar nicht. Deshalb haben einige der Firmen beim US-Berufungsgericht in San Francisco ein schriftliches Statement abgegeben, in dem sie das Vorgehen der Trump-Regierung scharf kritisieren. Zu den Unternehmen gehörten unter anderem Microsoft, Netflix, eBay, Intel und Apple. Ihre scharfe Kritik begründeten sie damit, dass die Einreiseverbote der Wirtschaft einen beträchtlichen Schaden zufügen würden. Darüber hinaus bekennen sich die Unternehmen ganz klar zu einer kulturellen Vielfalt.
Tech-Konzerne demonstrieren auf den Straßen
Dass Trump ohnehin nicht sonderlich beliebt im Silicon Valley ist, war schon vorher bekannt und hat die Präsidentschaftswahl belegt. Im Gegensatz zu dem landesweiten Trend erhielt Trump in Palo Alto, dem Herzen des Silicon Valleys, nur 18 Prozent der Stimmen. Dieser ablehnenden Haltung gegenüber Trump verliehen die Mitarbeiter einiger Tech-Konzerne noch mehr Ausdruck, indem sie auf den Straßen demonstrierten.