Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2007? An den Sommer, in dem ein inzwischen schon wieder unbekannter Mark Medlock mit dem immer noch recht aktiven Dieter Bohlen den Nummer 1 Hit "You Can Get It" hatte? Es war auch der Sommer des ersten iPhone. Im Juni 2007 wurden im Apple Store in New York die ersten iPhones verkauft. Präsentiert wurde das erste Smartphone der Apple Unternehmensgeschichte bereits im Januar von Steve Jobs. Könnte sich die Geschichte zum 10. Geburtstag wiederholen?
11 Modelle in 10 Jahren mit nur 7 Modellnummern
Bevor wir zu den möglichen Spezifikationen des neuen iPhone kommen, kurz noch ein Blick auf die Modellnummern. Denn tatsächlich gab es in den vergangenen Jahren mehr Modellgenerationen als es die aktuelle Ziffer "7" vermuten lässt. Das zum 10-jährigen Geburtstag erwartete neue iPhone wird zwar vermutlich die Nummer 8 tragen, aber tatsächlich 11 Vorgänger besitzen. Entstanden ist das Durcheinander mit den Versionsnummern bereits mit der Vorstellung des iPhone 3G, das diesen Namen 2008 erhielt, um die eingebaute Unterstützung der 3G Mobilfunktechnik zu dokumentieren. Das Folgemodell im 3. Modelljahr hieß dann "3GS", was wieder folgerichtig zum Jahr passte. Und wenn Apple im fünften Modelljahr mit dem "4S" nicht wieder neue Unordnung geschaffen hätte, wäre es mit den Modelljahren und den Modellbezeichnungen eventuell eindeutiger geblieben. Aber verlassen wir diese Betrachtung - mit einer Ausnahme: Apple war zu Zeiten des iPhone 4 bzw. 4S noch nicht so abhängig vom chinesischen Markt. Die Typnummer "4", die für viele Chinesen mit der in der westlichen Welt so unbeliebten "13" vergleichbar ist, war daher noch kein Problem für Apple. Inzwischen ist China, neben den USA, der wichtigste Markt für Apple, weswegen der Ziffer "8", die für Chinesen ein Glücks- und Statussymbol ist, vermutlich auch für das neue iPhone zum zehnjährigen Geburtstag eine wichtige Rolle zukommt.
Neues Gehäuse: Ein Muss
Obwohl Apple dem aktuellen iPhone einen Versionssprung von 6 auf 7 gegönnt hat, ist es in seiner Bauform nahezu identisch mit dem Vorgängermodell geblieben. Ein neues Gehäuse, vermutlich wieder unterteilt in eine kleinere Standardgröße und ein größeres Plus-Modell, gilt daher für das neue iPhone als gesetzt.
Das Wall Street Journal berichtete Ende November, dass Apple gemeinsam mit Lieferanten an mehr als zehn Prototypen für das neue iPhone arbeitet. Darunter seien auch Modelle mit gebogenen OLED-Bildschirmen der neuesten Generation. Die aktuellen iPhone 7 und 7 Plus, haben bislang noch LED-Bildschirme, die wegen der notwendigen Hintergrundbeleuchtung etwas größer und schwerer sind. Aus diesem Grund erscheint ein OLED-Bildschirm wie ein logischer nächster Schritt. Andere neue Smartphones, darunter das Google Pixel, haben bereits OLED Displays und Apple wird beim Display für das neue iPhone nachziehen müssen.
Zusätzliche Spekulationen deuten darauf hin, dass der Bildschirm für das neue iPhone nahezu randlos sein wird. Auch eine weitere Größen-Option gilt als möglich. Zwischen das aktuelle iPhone 7 und 7 Plus könnte sich noch ein mittelgroßes iPhone 8 zwängen.
Drahtlos laden und ein Iris-Scanner
Zweifelsohne wird erneut ein Geschwindigkeitsrekord beim Hauptprozessor und der Grafikeinheit zu erwarten sein. Ob auch der Akku leistungsfähiger sein wird als beim Vorgänger, ist noch offen, obwohl Apple immer wieder Kritik ausgesetzt ist, die Akkus würden zu schnell schlapp machen. Zur großen Überraschung der Fangemeinde hat Apple den Stromspeicher der kürzlich vorgestellten MacBooks kleiner dimensioniert als bei den Vorgängern. Vielleicht wird das neue iPhone drahtlos geladen werden können, dieses Gerücht begleitet seit Jahren jede neue iPhone Generation.
Statt Fingerabdruckscanner könnte ein Iris-Scanner die menschliche Netzhaut über die Kamera erfassen, was deutlich schneller und sicherer als die alte Technik mit dem Fingersensor sein soll und ein teures Bauteil einsparen hilft, denn Kameras sind ja bereits vorhanden. Wie weit sich bei den Kameras für das neue iPhone etwas ändern wird, ist noch offen. Mit Sicherheit werden aber auch hier neue Rekordwerte erwartet - vielleicht sogar spezielle Augmented-Reality-Fähigkeiten, um reale und virtuelle Wirklichkeiten im Videobild miteinander verbinden zu können.
Kommt das neue iPhone passend zum 10. Geburtstag?
Spannend dürfte vor allem sein, ob Apple für das neue iPhone den vor zehn Jahren gewählten Präsentationstermin im Januar reaktiviert und dann im Juni, vielleicht sogar noch früher, mit der Auslieferung beginnt. Es gäbe dann ein Kopf- an-Kopf-Rennen mit Samsungs Galaxy S8, das ebenfalls für das Frühjahr 2017 erwartet wird und Apples stärkster Gegner für das neue iPhone ist.