Vor kurzem griff die Malware „Gooligan“ mehr als eine Million Android-Geräte an und verschaffte sich Zugriff zu diversen Google Accounts. 9% der Betroffenen leben in Europa. Hier erfahrt ihr, wie die Malware auf Handys gelangt und wie ihr prüft, ob euer Smartphone ebenfalls infiziert ist.

Für diese User stellt Gooligan eine Gefahr da

Ohnehin gehört Android von Google zu den am häufigsten von Hackern attackierten Betriebssystemen. Doch der letzte größere Angriff infizierte wohl so viele Handys wie selten zuvor. Die Schadsoftware Gooligan ist gefährlich für Android-Geräte mit den Versionen 4 und 5. Obwohl diese schon längere Zeit nicht mehr aktuell sind, nutzen 75 % der Android-User weltweit Smartphones mit diesen Betriebsystemen.

So infiziert Gooligan eure Handys

Gooligan greift Smartphones anDer Name Gooligan setzt sich zusammen aus „Google“ und „Hooligan“. Als Hooligans sind bekanntlich vor allem Fußballfans bekannt, die aggressiv und gewalttätig auftreten. Dies zeigt, wie gefährlich die Malware ist, denn sie geht im übertragenen Sinn genau so vor. Auf euer Smartphone gelangt Gooligan über den Google Play Store. Dies passiert beim ganz normalen Vorgang, bei dem ihr euch eine App mit unsicherer Quelle downloaded. Außerdem wird Gooligan von Hackern in E-Mails versteckt. Öffnet ihr Datei-Anhänge oder klickt auf enthaltene Links der SPAM-Mails, landet die Malware auf eurem Handy. 

Das passiert, wenn Gooligan auf euer Smartphone gelangt

Habt ihr euch aus Versehen eine infizierte App heruntergeladen oder auf einen versteckten Link geklickt und Gooligan ist auf eurem Handy gelandet, eröffnen sich der Schadsoftware diverse Möglichkeiten. Zum einen kann die Malware euer Smartphone „rooten“ und viele Einstellungen ändern – zum Beispiel eure Sicherheitseinstellungen. So ist die Malware etwa in der Lage, weitere Anwendungen herunterzuladen und zu installieren, ohne dass ihr einen Überblick behaltet. Zudem zielen Hacker, wie in den meisten Fällen, auch mit Gooligan auf eure Daten ab. Fotos, Mails, Dateien und Passwörter können von der Malware gelesen und erkannt werden. Diese nutzen die Kriminellen zum Beispiel, um sie an Dritte weiterzuverkaufen. Wie viel Geld Hacker für eure Daten im Darknet bekommen, erfahrt ihr in diesem Artikel: Diese Summen bekommen Hacker für eure Daten im Darknet.  

Überprüfen, ob ihr betroffen seid

Ihr seht schon: Die Auswirkungen von Gooligan klingen gar nicht gut. Ob auch euer Google Account von der Schadsoftware infiziert wurde, könnt ihr zum Beispiel unter https://gooligan.checkpoint.com überprüfen. Außerdem gilt: Je aktueller das Betriebssystem, desto sicherer ist euer Smartphone. Achtet darauf, ein Systemupdate durchzuführen, wenn ein neues vorhanden ist. Hier werden Sicherheitslücken vom Betreiber meist gefüllt. Auch solltet ihr niemals auf Links in Mails von unbekannten Absendern klicken und keine Dateien aus ominösen Nachrichten herunterladen.