Davor hat wohl jeder Angst: Das eigene Smartphone wird gehackt und persönliche Daten werden ausspioniert. Nicht nur, dass man nun Angst haben muss, dass ein Fremder über jegliche Aktivitäten Bescheid weiß – er kann auch allerhand Kriminelles mit euren Daten anstellen. So kann er sie zum Beispiel im so genannten Darknet verkaufen. Was sich dahinter eigentlich verbirgt, erfahrt ihr hier.
Was ist eigentlich das Darknet?
Über das Darknet wird in diesen Tagen viel gesprochen – nicht zuletzt, weil sich der Amokläufer aus München dort die Waffe für seine Tat besorgte. Doch was ist dieses Darknet überhaupt? Was übersetzt „dunkles Netz“ bedeutet, ist auch ziemlich dunkel, denn es handelt sich quasi um ein verstecktes, zweites Internet. Hier surfen User anonym auf ungewöhnlichen Internetseiten. Dies funktioniert nicht mit den üblichen Browsern Firefox, Safari und Co., sondern beispielsweise über den Browser Tor. Dort werden Daten verschlüsselt und über Umwege weitergeleitet. So wird ein anonymes Surfen ermöglicht. Die User kennen sich nicht und können ohne Bedenken jegliche Art von Daten austauschen und jeder kann ohne Strafe seine Meinung äußern. Bezahlt wird im Darknet in der Währung „Bitcoin“. Vor allem Regimekritiker, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Kriminelle nutzen dieses zweite Internet für ihre Zwecke. Folglich ist das Darknet für Menschen, die ihre Meinung in ihrem Land nicht äußern dürfen, ein Segen – gleichzeitig aber auch für Kriminelle, die so schlechter verfolgt und überwacht werden können.
Diese Summen bekommen Hacker für E-Mail-Adressen, Passwörter und Co.
Ein Zweck, zu dem das Darknet beispielsweise Hackern dient, ist der Verkauf von gestohlenen Daten. Am meisten werden Kredit- und EC-Kartendaten entwendet und weitergegeben. Was glaubt ihr, wie viel ein Krimineller für diese Art von Dienstleistung bekommt? Die Firma Intel/ MCAffee Labs hat dazu einen Report veröffentlicht. Und dieser besagt: Für Kreditkartendaten bekommt man in den USA zwischen 5 und 30 Dollar, in Europa sogar zwischen 25 und 45 Dollar. Für Bankdaten mit Login-Codes gibt es in den USA 110 Dollar und in Europa 190 Dollar. Die „Buchung“ eines Hacks für ein Google-Mail- oder Facebook-Konto soll im Darknet umgerechnet 115 Euro kosten. Zudem wird dort auch mit Trojanern gehandelt, die einen Zugriff auf einen anderen PC versprechen. Laut Sicherheitsexperten sind diese schon ab 5 Euro erhältlich. Schon merkwürdig, oder? Das große Geld lässt sich jedenfalls nicht mit einem solchen Deal machen.
So schützt ihr euch vor Hackern
Damit ihr jedoch gar nicht erst in diese Situation gelangt und eure Daten für einige Dollar im dunklen Netz angeboten werden, solltet ihr euch und euer Smartphone bestmöglich vor Hackern schützen. Regel Nummer 1 ist dabei, keine ominösen E-Mails zu öffnen oder merkwürdige Links anzuklicken. Denn hier lauern die offensichtlichsten Angriffsfallen. Auch ein Anti-Viren-Programm sollte nicht auf eurem Handy fehlen. Was ihr sonst noch tun könnt, um euer Smartphone zu schützen, erfahrt ihr auf clickrepair.