Ein verregnetes Wochenende und zu viel Zeit? Wie wäre es mit dem Bau eines „Smart Mirrors“ nach der Anleitung von Evan Cohen? Ein Badezimmerspiegel, der seinen Besitzer schon am Morgen begrüßt, ihm Aufgaben abnimmt und individuell programmierbar ist, klingt vielversprechend. Doch ist der Selbstbau des intelligenten Spiegels wirklich so leicht, wie es scheint?

Was braucht man für so einen Spiegel?

Das wichtigste Bauteil ist der Einwegspiegel, auch Spion- oder Polizeispiegel genannt. Er reflektiert nur auf einer Seite, ist auf der anderen Seite aber so lichtdurchlässig wie eine Fensterscheibe. Solche Spiegel sind in jedem gut sortierten Baumarkt zu finden. Das andere unverzichtbare Bauteil ist ein „Raspberry Pi“ 2 oder 3, ein Mini-Computer auf LINUX-Basis mit WLAN und Bluetooth. Das neue Modell ist bereits ab 37 Euro über den offiziellen Raspberry-Vertrieb „RS Components“ erhältlich. Auf der kleinen Platine (85 mm x 56 mm x 17 mm) befinden sich außerdem Anschlüsse für Ethernet, HDMI, Audio und vier USB-Ports. Ein TFT-Monitor und ein USB-Mikrofon/ USB-Webcam werden ebenfalls benötigt. Evan Cohen empfiehlt außerdem das „Philips Hue“ Lichtsystem. 

Der Weg zum intelligenten Spiegel

Raspberry PiEs beginnt mit der Installation des „Raspberry Pi“ 2 oder 3 und mit dem Download des „Full Desktop Image“. Die genaue Installationsanweisung findet man auf der Download-Seite von „Raspbian“. Anschließend steht die Konfiguration des Spiegels und des „Raspberry Pi“ an. Der ausrangierte TFT-Monitor wird aus seinem Gehäuse entfernt (vorher checken, ob er überhaupt funktioniert). Nach der Installation der Hardware, kann der TFT-Monitor hinter dem halbdurchlässigen Spiegel platziert werden. Der Raspberry Pi versorgt den Monitor dann mit Informationen, zum Beispiel dem aktuellen Wetter, News und Terminen, die er über WLAN zur Verfügung gestellt bekommt. Dafür muss er nur noch mit dem Monitor verbunden und an den Strom angeschlossen werden.

Fazit: Ist das DIY-Projekt machbar?

Die benötigten Materialen sind sehr günstig in der Anschaffung und mit Hilfe einiger Technik-Kenntnisse kann man sich so innerhalb kürzester Zeit einen eigenen „Smart Mirror“ bauen. Für Technikfans, die im Bereich Programmierung einigermaßen fit sind, bietet das DIY-Projekt eine nette Wochenendbeschäftigung. Für jeden, der allerdings keine Erfahrung im Programmieren hat, dürfte es schier unmöglich sein, da allein das Konfigurieren von Raspberry Pi und Spiegel einige Kenntnisse voraussetzt.