Die hochtechnische Moderne bringt natürlich auch so einiges an Problemen mit sich. Heißer Anwärter auf Streitthema Nummer 1 scheint dabei nicht ohne Grund nach wie vor der Datenschutz zu sein. Vor allem im Bereich von Android-Apps wird dabei sogar offen gezeigt, was Anbieter von Software, Handyhersteller und Internetprovider über uns Nutzer wissen und darüber hinaus auch aufzeichnen dürfen. Warum also werden aktuelle Richtlinien dabei nicht überschritten?
Datensicherheit als Privileg
Was eigentlich als Selbstverständlichkeit in einer funktionierenden Demokratie gelten sollte, ist so ziemlich jedem verwehrt. Nutzungsrechte, die kein Nutzer von einschlägigen Apps umgehen kann, umfassen oftmals die Einsicht von Telefonbucheinträgen, Fotoalben und so einigem mehr. Mit den richtigen Hilfsmitteln wird jedes Smartphone so zur Spionagemaschine. Ob Paranoia oder nicht, theoretisch und praktisch dürfte diese Problematik gar nicht erst aktuell sein. Wenn man sich dann mit anonymen Surfmethoden darum bemühen möchte, die eigenen, sensiblen Daten zu schützen und der omnipräsenten Überwachung zu entgehen, wird das Thema vor Gericht gebracht. Natürlich sollen so vor allem Verbrechen vermieden und unterdrückt werden, was aber auch jedem braven Bürger die persönlichen Rechte entzieht. Das Thema Datenschutz ist natürlich auch in Bereichen wie der Politik ein großes Thema, so erschien exklusiv hierfür jüngst ein abhörsicheres Luxus-Smartphone. Warum ein solches Smartphone erlaubt ist und der einfache Gebrauch von verschlüsseltem Surfen eher nicht, bleibt unausgesprochen.
Nutzungsrechte für alle
Die Kernfrage ist und bleibt dabei, warum Anwendungen wie „Angry Birds“ oder „Facebook“ auf offensichtlich unnötige, sensible Daten zugreifen müssen. Oder warum eine App wie „Pokémon Go“ so intelligent und doch auch so plump auf dem Markt platziert werden konnte und in Verbindung mit Google und anderen Großkonzernen das Smartphone zur perfekten Abhör- und Kontrollmaschine machen kann. Die Problematik besteht, das ist keine Frage. Wie bereits angeschnitten, kann das Android-System dahingehend leider nicht ausgetrickst werden. Wenn eine bestimmte App genutzt werden möchte, müssen auch sämtliche Rechte akzeptiert werden. Das ist jedoch nicht bei allen Betriebssystemen der Fall. Beim Android-basierten Cyanogen OS können beispielsweise Nutzungsrechte individuell verändert werden. Leider nutzen nur wenige Anbieter dieses recht unbekannte und noch nicht vollends konkurrenzfähige Betriebssystem, so vor allem die englische Handy-Marke Wileyfox bei seinen Spark-Modellen. Jedoch sind die recht günstigen Smartphones des Herstellers kaum mit den Marktführern zu vergleichen, was den besorgten Smartphone-Nutzer wieder vor dasselbe Problem stellt. Es ist und bleibt eine schwierige Angelegenheit, die wohl niemals zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt werden kann.