Der Handy-Gigant BlackBerry hat sich auf einer Präsentation vor kurzem zu den eigenen Zukunftsplänen geäußert, was einige überraschende Wendungen offenbarte. Der ewige Konkurrent von Apple und Microsoft plant, sich künftig nicht mehr mit dem Bau eigener Smartphones, dafür mehr und bald auch ausschließlich mit der Optimierung und Entwicklung von Software zu beschäftigen.

Mehr Software, weniger Hardware

So jedenfalls die Idee. Kann man den digitalen Medien Glauben schenken, hat BlackBerry bereits mit dem Verkauf seines Namens in Bezug auf die Produktion und Vermarktung von Smartphones unter eben jenem Label begonnen. Zum Abschied aus der Smartphone-Branche auf Hardware-Basis soll es nun noch einmal ein Smartphone mit klassischer BlackBerry-Tastatur geben, was Fans der Produktlinie aus aller Welt freuen dürfte. Zwar bestünde seit Jahren stets eine aktive Käuferbasis, jedoch würden die stetig sinkenden Zahlen nicht ausreichen, um mit den großen Konkurrenten wie Apple oder Microsoft mithalten zu können. Die Verkäufe seien innerhalb der letzten Jahre merklich geschrumpft, was wohl vor allem auf die eher schmale Verkaufsnische der hauseigenen, etwas anderen Smartphones zurückzuführen ist. Nun soll die Zukunft der Firma aus einer optimierten Produktion der eigenen Software und eventuell auch fremden Produkten bestehen. Im Fokus steht vor allem der hauseigene WhatsApp Konkurrent BlackBerry Messenger, der seit einiger Zeit bereits für iOS und Android zur Verfügung steht.

Messenger, Hub & Co.

Die Zukunft von BlackberryInwiefern der Messenger-Client eine wirklich ernstzunehmende Konkurrenz für das in Facebook verankerte WhatsApp-Flaggschiff werden kann, bleibt indes erstmal abzuwarten. Im Vergleich zu anderen E-Mail-Clients seiner Art, kann die App BlackBerry Hub hingegen mit Innovation und guter Bedienbarkeit überzeugen, obgleich die Anwendung noch einige Probleme aufweist. Experten sehen darin allerdings schon jetzt eine der besten und sichersten Lösungen für die E-Mail-Verwaltung auf Android-Smartphones. Da Apple eine hauseigene, äußerst sichere Mail-Applikation bereitstellt, wird der Hub wohl nicht für iPhones erscheinen. Weiterhin soll auch das bereits angelaufene QNX-Projekt weitergehend optimiert werden. Das Auto-Betriebssystem von BlackBerry soll in naher Zukunft auch in allen selbstfahrenden Fahrzeugen verbaut werden, was dem Firmengiganten eine innovative Poleposition wohl vor allem in der Kraftfahrzeugtechnologie bescheren könnte. Wie bereits angesprochen, soll eine Firma aus dem asiatischen Raum schon die Rechte am Smartphone-Verkauf mit dem BlackBerry-Label erworben haben. So bestünden wohl Pläne, bereits 2017  mit neuen Handys rechnen zu können. Die klassischen Tastaturen und das einzigartige Design der BlackBerry-Linie dürften in Zukunft jedoch keine Rolle mehr spielen. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass die neuen Betreiber schlichte Smartphones im eigentlichen Sinne unter dem BlackBerry-Label vertreiben werden.