Gesprächsübersetzung ganz ohne Skype-Konto? Der Videodienst plant die Freischaltung von Übersetzungen in Echtzeit bei der Telefonie aufs Handy und sogar ins Festnetz. Wie das ganze funktionieren kann und was der Nutzer möglicherweise zu beachten hat, wird im Folgenden behandelt.
Live-Übersetzung für Handytelefonate
Skype ist als Dienst für Internettelefonie und vor allem auch Videokonferenzen Marktführer der Branche. Sowohl im privaten, als auch im geschäftlichen Bereich wird die Applikation von vielen gegenüber bekannten Konkurrenzunternehmen, wie dem Microsoft Messenger, bevorzugt. Mit dem Skype Translator bot das Unternehmen vor einiger Zeit die Möglichkeit, Sprachbarrieren überwinden zu können. Dies ist vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht in Bezug auf die Nutzung der Anwendung bei größeren, internationalen Videokonferenzen eine hervorragende Erfindung und äußerst nützlich. Dieses Tool wurde zuerst vor rund zwei Jahren in einer Testversion vorgestellt und ist seit Anfang 2015 fester Bestandteil der Videotelefonie. Die verwendete Technik soll nun weiterentwickelt werden, um auch allen anderen Gesprächsrahmen über ein Telefon die Liveübersetzung zu ermöglichen. Eine wohl noch vorläufige Testversion dieses neuen Features ist jedoch lediglich den Windows-Insider-Mitgliedern vergönnt. Dabei ist wohl wichtig zu nennen, dass derzeit noch mindestens ein Skype-Konto verpflichtend ist. Insgesamt soll so langfristig gegeben sein, dass der Anrufer über sein Konto auch Telefonate, die natürlich aber kostenpflichtig sind, auf Handys und ins Festnetz übersetzen lassen kann. Der Angerufene muss demnach natürlich aber kein Skype-Konto besitzen und auch nichts für diesen Dienst bezahlen, kann die Übersetzung aber auch nicht selber nutzen. Der Angerufene wird bei Beginn des Telefonates auf die Nutzung des Translators hingewiesen, was eine Aufzeichnung des gesamten Gespräches umfasst.
Zukunft des Telefonierens
Die Grundidee hierbei ist großartig und zukunftsweisend. Natürlich besteht in größerem Rahmen die Möglichkeit, einen menschlichen Dolmetscher für die Überwindung von Sprachbarrieren heranzuziehen. Im persönlichen Rahmen hingegen, in dem so etwas nicht immer möglich ist, kann ein solches Feature besonders wertvoll sein. Wenn Skype seine Live-Übersetzung von Handy-und Festnetztelefonaten stabil voranbringen kann, könnte dies die Zukunft der Telefonie darstellen. Derzeit stehen dem Translator vor allem größere, einflussreichere Sprachen zur Verfügung, so Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Chinesisch, Italienisch, Russisch, Portugiesisch und Arabisch. Die meisten dieser unterstützten Sprachen sind vor allem der Wirtschaft geschuldet und sollen im größeren Maße von hohem Nutzen sein. Jede Wunschsprache muss vor dem Telefonat ausgewählt werden und kann Stand jetzt noch nicht ausgewechselt werden. Ob das Feature auch außerhalb des Skype-Rahmens nutzbar gemacht werden kann, bleibt indes abzuwarten. Vor allem wird Skype kaum die Funktionalität seines intelligenten Translators der Konkurrenz preisgeben.