Apple hat vor Kurzem überraschend eine rote Special Edition des iPhone 7 in den Online Shop gesetzt. Technisch bietet das Gerät keine auffälligen Neuerungen - dafür wirbt der Konzern aber damit, dass Käufer des Handys Gutes tun. Denn nach eigenen Angaben geht ein unbekannter Teil des Verkaufspreises an die Organisation Global Fund, die Programme gegen HIV und AIDS unterstützt.

Erscheinen unter dem Radar

Dass ein Apple-Gerät im Online Shop erscheint, ohne dass es vorher in einer KeyNote groß angekündigt wird, passiert selten. Denn meist lauern Apple-Fans schon Monate vor der Veröffentlichung eines neuen iPhones auf dessen Erscheinung. Vor den Elektromärkten bilden sich nicht umsonst mitten in der Nacht lange Schlangen, weil jeder das neue Smartphone zuerst besitzen möchte. Anders war dies bei dem aktuellen iPhone 7 red. Die Special Edition erschien beinahe unter dem Radar. Gab es das iPhone 7 seit September letzten Jahres in den Farben diamantschwarz, schwarz, silber, gold und roségold, gibt es die rote Spezial-Variante erst seit dem 24. März dieses Jahres. 

Unterschiede zwischen rotem iPhone 7 und seinen Vorgängern

iPhone redInsgesamt gibt es keine extremen Unterschiede zwischen dem iPhone 7 und seinen „Vorgängern“ - bis auf die auffällige rote Farbe. Doch der rote Neuzugang wird schließlich als „Special Edition“ betitelt, nicht als gänzlich neues Produkt. So findet man grundsätzlich im Preis eine Differenz. Entscheidet man sich für eine ältere Version des iPhone 7, erhält man sie im Apple Shop ab 759 Euro. Die Plus-Variante kostet dort ab 899 Euro. Im Gegensatz dazu müsst ihr für das rote iPhone 7 ab 869 Euro aufbringen, für die Plus-Variante ab 1.009 Euro. Was diese Preisdifferenz rechtfertigt? Möglicherweise der gute Zweck. Denn direkt unter dem Gerät ist im Shop vermerkt, dass jeder Kauf dem Global Fund hilft, HIV- und AIDS-Programme zu unterstützt. Es ist als „Product Red“ gekennzeichnet und gehört zu der Organisation (RED), mit der Apple schon seit 10 Jahren kooperiert. Durch sie haben Unternehmen die Möglichkeit, Produkte unter diesem Namen zu verkaufen und einen Teil des Gewinns zu spenden. Wie groß dieser Teil beim iPhone ist, verrät der CEO Tim Cook von Apple allerdings nicht. Insgesamt hat Apple in der Dekade der Zusammenarbeit über 130 Millionen US-Dollar beigesteuert und gilt als größter Spendengeber für Global Fund.

Ein Smartphone, um das Image zu polieren?

Doch was ist Apples Intention hinter der Aktion? Ist es lediglich der Wunsch, Gutes zu tun oder will die Firma mit dem roten iPhone 7 ihr Image polieren? Grundsätzlich setzt sich der Konzern vermehrt für gute Zwecke ein, zum Beispiel für die Umwelt, und scheint so letzteres nicht nötig zu haben. Schließlich besteht die Kooperation zwischen iPhone-Hersteller und Organisation schon seit 10 Jahren. Inwiefern sich Apple für die Umwelt einsetzt, wird direkt auf der eigenen Website verraten. Hier gibt es sogar einen eigenen Reiter, in dem dargestellt wird, wie fair die Produktion von iPhone, iPad und Co. abläuft und worauf Wert gelegt wird. In diesem Artikel könnt ihr euch über die wichtigsten Aspekte von Apples Nachhaltigkeits-Strategie informieren.