Die Katastrophe rund um die explodierenden Samsung-Smartphones Galaxy Note 7 wirkt in den Köpfen der Menschen immer noch nach. Das Handy wurde endgültig vom Markt genommen und Samsung lässt sich mehr Zeit mit dem Herausbringen des achten Smartphones aus der Galaxy-Reihe. Nun will auch Südkorea, die Produktionsstätte etlicher Handys, die Regeln für Lithium-Ionen-Akkus verschärfen. Was es damit auf sich hat und ob auch ihr die Folgen dieser Änderung spüren könnt, erfahrt ihr hier.

Galaxy Note 7: Ein Dilemma, das bis heute in den Köpfen ist

Memes, Sketche und etliche Facebook-Sprüche finden sich im Netz, wenn man nach dem Galaxy Note 7 googelt. Im Zusammenhang mit den explodierenden Akkus wird vom „Pannen-Handy“, einem „Desaster“ oder sogar einer „Gefahr“ berichtet. Es gab kaum ein Medium, das nicht über die defekten Akkus berichtet hat. Nicht einmal der Austauschvorgang konnte den Schaden verringern – auch neu eingesetzte Akkus explodierten.

Deswegen explodierten die Akkus

Neue Regeln für AkkusAber warum haben sich die Note 7-Smartphones eigentlich selbst entzündet? Schuld waren laut mehreren Tests fehlerhafte Batterien sowie eine rasante Hitzeentwicklung des Handys und des Akkus. Diese rührte einerseits von Schäden am Isoliermaterial rund um die Kathode. Andererseits wurden in den Tests geschmolzenes Kupfer auf der Anode und hochstehende Schweißpunkte bei den Smartphones festgestellt, bei denen die Akkus in einem Tauschverfahren neu eingesetzt wurden. Ferner soll teilweise vorgesehenes Isolierband nicht im Handy vorhanden gewesen sein. Auch zu dünne Isolationsschichten und verbogene Akku-Ecken wurden zum Verhängnis des Galaxy Note 7. Aus all diesen Gründen kam es immer wieder zu Kurzschlüssen, die mitunter bis hin zur Explosion führten.  

Das besagen die neuen Regeln in Südkorea

Kein Wunder, dass die Produktion und der Verkauf der Geräte schließlich eingestellt wurden. Nach den brennenden Akkus ändert jedoch nicht nur Samsung seine Produktionsprozesse. Auch in genereller Hinsicht sollen die Regeln für Lithium-Ionen-Akkus verschärft werden. Denn Südkoreas Regierung möchte nun die Sicherheitsrichtlinien bei der Produktion der Akkus ausweiten, wie das Ministerium für Handel, Industrie und Energie bekanntgab. Diese Änderungen betreffen insbesondere die vermehrte staatliche Produktionskontrolle. So soll diese intensiver zum Einsatz kommen, bevor ein Unternehmen ein neues Smartphone auf den Markt bringt. Geplant sind Produktproben, die die Firmen unter anderem für Sicherheitstests der Akkus vorlegen müssen. Erst, wenn auch die staatliche Produktionskontrolle einverstanden ist, können die Handys in den Verkauf gelangen. 

Wird sich etwas für die Verbraucher ändern?

Für euch, die Nutzer, hat diese Verschärfung der Regeln höchstwahrscheinlich keine direkten Folgen – außer vielleicht, dass ihr mit sichereren Handys rechnen könnt. Eine größere Überwachung der Produktion und ein Test durch mehrere Institutionen sollten dazu führen, dass die Smartphones auf mehreren Ebenen getestet werden und so seltener Defekte auftreten. Ob dies in der Realität eintritt, bleibt abzuwarten.