Das erste Handy, der erste Laptop, das erste eBook – diese Anschaffung ist oft schon lange her. Manch einer wechselt sein Smartphone mit jeder neuen Gerätegeneration aus, einige auch im Zweijahresrhythmus, entsprechend der Zuschüsse des Mobilfunkproviders. Und selbst wenn man zu den eher selten wechselnden Zeitgenossen gehört, hat schon fast jeder irgendwann mal vor der Frage gestanden: Wohin mit dem Altgerät?
Weiterverkaufen oder Entsorgen schützt die Umwelt
Der Wiederverkauf ist sicher die Königsdisziplin, da so das ausgediente Smartphone noch zu echtem Geld gemacht werden kann. Gibt es keinen Markt für das Altgerät, weil es vielleicht zu alt ist oder Gebrauchsspuren hat, bleibt immer noch die Möglichkeit zur Entsorgung. Über das Internet findet man zahlreiche Anbieter, die dafür sorgen, dass alte Elektronik nicht auf den Müll gelangt, sondern die wertvollen Rohstoffe geborgen und wiederverwendet werden. Die Ladengeschäfte der großen Mobilfunkprovider nehmen auch Altgeräte an, um sie fachgerecht zu entsorgen. Aber darum geht es es hier gar nicht, wir wollen eine Lanze für das "Schubladengerät" brechen.
Warum sollte man sich von einem Altgerät nicht trennen?
Aber warum sollte man sich mit alten Dingen belasten, wenn das neue Smartphone doch alles viel besser kann? Die Antwort ist naheliegend und wird dennoch oft nicht bedacht. Was tun, wenn das Neugerät mal kaputt ist? Und bekanntlich passiert sowas ja am Samstagnachmittag, wenn auf die Schnelle kein Ersatz zu bekommen ist, oder (noch schlimmer) am Urlaubsstrand in exotischen Urlaubsländern. Je nach persönlichem Kommunikationsverhalten mag man im Urlaub vielleicht noch auf den Laptop oder das Smartphone verzichten können. Doch 14 Tage Strandurlaub ohne eBook-Reader können für Lesefreunde ganz schön hart sein. Aber auch ein Urlaub ohne mobiles Telefon kann problematisch sein, wenn "die Lieben daheim" nicht mehr erreicht werden können und plötzlich das Hoteltelefon, mit oft unglaublich hohen Telefontarifen, die einzige Verbindung in die Heimat darstellt. Glücklich, wer in so einer Situation ein Gerät aus der heimischen Schublade dabei hat. Für solche Fälle lohnt sich häufig auch eine Reparatur des alten Handys, solange es nicht mit zu hohen Kosten verbunden ist.
Was ist zu beachten bei Schubladengeräten?
Grundsätzlich ist zu beachten, ob ein in Reserve gehaltenes Gerät auch noch funktioniert. Klingt selbstverständlich, ist aber beim Thema Akku womöglich eine echte Herausforderung. Denn Akkus altern auch bei Nicht-Benutzung. Daher sollte ein in Reserve gehaltenes Gerät gelegentlich auch mal aufgeladen werden. Bei Smartphones, die über einen wechselbaren Akku verfügen, kann ein Blick auf eBay lohnen, denn gerade für ältere Smartphones gibt es oft für sehr kleines Geld günstige, fabrikneue Akkus. Und dann wäre da noch die Herausforderung mit der SIM-Karte. Passt die SIM-Karte des aktuellen Telefons in das Altgerät? Mit der Zeit sind die SIM-Karten immer kleiner geworden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die neue Karte zu klein für ein älteres Telefon ist. Für nur wenige Euro gibt es im Zubehörhandel spezielle Adapter, in die sich kleine SIM-Karten einlegen lassen und so auf ein größeres Format gebracht werden. Die SIM-Karte passt, der Akku funktioniert auch? Das letzte Augenmerk sollte auf der Stromversorgung liegen. Geräte wie Smartphones, Tablets und eBook-Reader können unterschiedliche Anschlüsse haben. Damit ein Schubladengerät im Ernstfall auch funktioniert, sollte man vorab prüfen, ob ein geeignetes Kabel vorhanden ist. So vorbereitet kann eigentlich nichts passieren, wenn zum Wochenende oder im Urlaub einmal einer der digitalen Begleiter den Geist aufgibt.