Samsung, Apple und Co. müssen gegen den Trend ankämpfen, dass sie immer weniger Smartphones verkaufen. Neue Modelle sind nicht mehr so fesselnd wie vor einigen Jahren. Deshalb sollen biegsame, flexible Displays die Menschen wieder begeistern. Darauf deuten einige auf der Technologiemesse CES in Las Vegas vorgestellte Entwicklungen und veröffentlichte Patente führender Unternehmen hin.
Panasonic präsentiert biegsame Batterien
Für uns ist es inzwischen schon Gewohnheit, dass technische Geräte immer näher an uns heranrücken: Vom Computer auf dem Schreibtisch über den Laptop im Rucksack und das Smartphone in der Hosentasche bis hin zu jenen Geräten, die als sogenannte "Wearables" nahezu immer dabei sind und Daten sammeln.
Wer flexible Smartphones und Displays haben möchte, braucht selbstverständlich auch biegbare Batterien. Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat im Januar in Las Vegas drei Prototypen neuartiger Lithium-Ionen-Batterien präsentiert, die wie 0,45 Millimeter dicke Kreditkarten aussehen, sich locker um eine Coladose herum biegen lassen und nach ca. 1000 Knicks noch immer über 80 Prozent der Grundkapazität verfügen. Die stärkste dieser flexiblen Batterien schafft derzeit maximal 60 Milliamperestunden (mAh). Zum Vergleich: In aktuellen Smartphones sind Batterien mit einer Kapazität von mehr als 3000 mAh verbaut. Da Panasonic auf einen schwerfälligen USB-Anschluss verzichten möchte, muss man die biegsamen Batterien kabellos aufladen. Dafür will das Unternehmen extra eine Ladestation entwickeln, mit der eine voll aufgeladene Batterie vier Wochen lang ohne Nachladen auskommen soll.
Interessante Patente von Samsung
Enorm wichtig für flexible Smartphones sind selbstverständlich biegbare Bildschirme. Das US-amerikanische Patentamt hat Anfang Januar Anträge von Samsung öffentlich gemacht: Darin deutet Samsung durch flexible Displays ein Modell an, das sich von einem vom winzigen Smartphone zu einem Tablet ausklappen lässt. Das südkoreanische Unternehmen könnte Ende Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona eines dieser Modelle vorstellen.
Erste flexible Smartphones im Anmarsch
Experten prophezeien, dass im Jahr 2018 drei bis fünf Technologieunternehmen faltbare Telefone für den Massenmarkt produzieren werden. Denn nicht nur Samsung und die Silicon-Valley-Größen Apple und Google werkeln an einem biegbaren Gerät, sondern auch asiatische Konkurrenten wie Suwon (Südkorea), Huawei oder Moxi (beide China).
Der Markt für Mobiltelefone ist hart umkämpft. Der Hersteller des ersten bieg- oder faltbaren Geräts dürfte viel Aufmerksamkeit bekommen.