Ein Konstruktionsfehler beim Lithium-Ionen-Akku sorgte im Debakel-Fall des Samsung Galaxy Note 7 für Brände, Explosionen und andere schwerwiegende Fehlfunktionen. Doch nicht nur das mittlerweile beerdigte Modell des koreanischen Herstellers setzt auf diese Akku-Variante. Jedes moderne Smartphone ist, wie fast alle technischen Geräte heutzutage, mit einem solchen Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Zahlreiche Tests zeigten nun, dass diese Akkus generell öfter für Probleme sorgen könnten.
Ungeahnte Gefahren
Lithium-Ionen-Akkus bestechen durch preiswerte Produktion, schmale Gewichtseinheiten und vergleichsweise hohe Belastbarkeit. Neben dem Einsatz in Smartphones, Tablets und Laptops, wird der beliebte Stromspeicher sogar in modernen Elektro-Fahrzeugen verwendet. So warf nicht nur das Note 7-Debakel, sondern auch ein fehlfunktionierendes Tesla-Modell in Florida Ende letzten Jahres einen ernstzunehmenden Schatten auf den Lithium-Akku. Zwar stellten sich diese Fälle bisher gewissermaßen als größere Ausnahmen heraus, sind deswegen jedoch keinesfalls zu entschuldigen oder weniger aussagekräftig. Kritiker wie Befürworter finden zahlreiche Argumente für ihre Sicht der Dinge und in gewisser Weise behalten beide Seiten Recht. Zwar dürfte gerade im Bereich der Automobilbranche dieser Einzelfall keine allzu großen Konsequenzen haben und relativ wenig über die Qualität der Elektronik der Branche aussagen, zeigt das reihenweise, nicht ungefährliche Ableben tausender Note 7-Geräte hingegen die aktuelle und diskutable Problematik. Besonders eine falsche Handhabung der neuen Smartphones sorgt immer häufiger für explodierende bzw. implodierende oder anderweitig zerstörte Geräte. Ob der tägliche Begleiter nun mit falscher Stromstärke geladen, ein gefälschtes Netzteil genutzt wird oder er schlicht auf den Boden fällt, ist dabei egal; das Resultat ist oft das gleiche.
Explodierende Smartphones
Fakt ist, je größer der Akku eines Smartphones ist, desto größer wäre der Schaden im Falle einer Explosion. Schäden am Akku, die allerdings nicht zwangsläufig für eine solche Fehlfunktion notwendig sind, sind rein äußerlich eher selten sichtbar und wirken sich ebenso selten merklich auf die Funktionalität des Smartphones aus. Erst wenn es intern zu einer Hitze erzeugenden Reaktion kommt, kann eine Explosion die Folge sein. Von bis zu 1000 Grad Celsius ist die Rede, wenn es zu einer solchen Explosions-Reaktion kommt. Die Hitze der Explosion wirkt sich logischerweise direkt auf die Umgebung aus und kann somit für außerordentliche Gefahren sorgen. Defekte Akkus lassen sich jedoch manchmal auch erkennen. So sollten Smartphones, die oft sehr schnell erhitzen oder im Bereich des Akkus ausgedehnt wirken, direkt zu einem Spezialisten für Handyreparaturen gebracht werden. Generell sollten Smartphones nicht immer und überall genutzt werden. Kritiker raten von nächtlicher Akkuladung neben dem Bett, zudem von Nutzungen bei sehr hohen oder niedrigen Temperaturen ab. Außerdem sollte stets Originalzubehör genutzt und auf eine ordnungsgemäße Handhabung geachtet werden. Immerhin gab es schon bestätigte Fälle von explodierten Smartphones, die zu langem Körperkontakt geschuldet waren.