Der Elektronikgigant Samsung ist mit explodierenden Smartphone-Akkus in die Schlagzeilen geraten. Aber auch beim Elektroauto-Hersteller Tesla gab es schon Unfälle mit Batterien und Apple hatte ebenfalls Probleme mit MacBook-Akkus. Warum sind die Akkus unserer Elektronikgeräte so anfällig für Probleme und wie kann man ihre Lebensdauer verlängern?
Akkus – Die (manchmal gefährliche) Zukunft
Wir leben in einer elektrisierten Welt. Nach dem Aufstehen checken wir unser Smartphone, welches über Nacht aufgeladen wurde. Manche legen noch vor dem Frühstück die neue Smart-Watch an, stecken ihr Tablet und ihren Laptop ein und der Tag beginnt. Einige, wenn auch erst wenige, die es sich leisten können, nutzen für den Weg zur Arbeit dann ein Elektrofahrzeug oder zumindest ein Hybridauto. Alle diese Geräte haben eine Gemeinsamkeit: Sie nutzen Lithium-Ionen-Akkus, die entsprechend des englischen Sprachgebrauchs immer häufiger schlicht als "Batterien" bezeichnet werden.
Während sich die Technologie in eigentlich allen anderen Bereichen rasend schnell entwickelt, scheint die Batterie die größte Einschränkung für unsere mobilen Geräte und Fahrzeuge zu sein. Tesla, als Vorreiter im Elektrofahrzeug-Markt, entwickelt derzeit eine „Giga-Factory“ und plant, durch die enorme Skalierung zumindest die Kosten pro Batterie massiv zu verringern. Doch grundsätzliche Probleme und Risiken bleiben bestehen.
Gefährliche Vorfälle mit Batterien
Auch wenn die Nutzung von Batterien harmlos erscheint; es besteht immer die Gefahr, dass sich die chemische Energie durch einen Defekt (physikalisch oder zu hohe Temperatur) anders als geplant entlädt. In den USA gab es 2013 den ersten Vorfall mit einem Tesla Model S: Bei dem Fahrzeug wurde durch einen Gegenstand auf der Fahrbahn die Unterseite und damit eine Batterie beschädigt. Dies führte schlussendlich zu einem Feuer, auch wenn der Fahrer durch entsprechende Warnungen vorher den Highway und sein Auto verlassen konnte. Tesla ist bei Weitem nicht der einzige Elektroautohersteller, der Probleme mit explodierenden oder sich entfachenden Batterien hat. Selbst der Flugzeughersteller Boeing musste seine neu entwickelte Boeing 787 (auch bekannt als Dreamliner) für mehrere Monate „grounden“, weil der Notstromakku eine Gefahr im Flugbetrieb darstellte. Wie herausfordernd die korrekte Nutzung des Akkus ist, hat kürzlich Samsung mit seinem neuen Smartphone erfahren müssen. Das Galaxy Note 7, als schärfster Konkurrent des iPhones geplant, musste vor wenigen Wochen komplett vom Markt genommen werden, weil mehrere Handys explodiert sind. Samsungs Marktwert verringerte sich durch diese Umstände zeitweise um 26 Milliarden Dollar. Aber auch der Konkurrent aus dem Silicon Valley hatte 2012-2013 diverse Probleme mit explodierenden Akkus der Produktlinie „MacBook Pro“. Offenbar ist kein Hersteller vor solchen Vorfällen gefeit.
Was kann man als Nutzer tun?
Gegen explodierende Akkus kann man sich nicht wirklich selbst schützen, denn die Gefahr geht nicht von einem bestimmten Nutzungsprofil aus, sondern von Fehlern in der Fertigung oder Planung. Jedoch sollte man sich informieren, ob die eigenen Geräte bereits Vorfälle hatten. Eine einfache Google-Suche schafft hier Abhilfe. Bei den aktuellen iPhone- und iPad-Geräten und allen aktuellen Samsung-Geräten (die einzige Ausnahme ist das Galaxy Note 7) gibt es keine Gefahr.
Batterieleistung kann verlängert werden
Sowohl für Laptops als auch für Smartphones gibt es Tipps, wie man die Laufleistung der Batterie verlängern kann.
Bildschirm-Helligkeit verringern spart ordentlich Strom. Der Bildschirm nimmt einen großen Anteil des Verbrauchs auf sich. Die Anpassung kann sich durchaus lohnen. Die meisten Geräte haben in den Einstellungen die Möglichkeit der automatischen Anpassung, denn in einer dunklen Umgebung benötigt man nicht die hellste Einstellung
Bluetooth/WLAN ausstellen. Auch hier gilt, nur anschalten, wenn notwendig. Das WLAN-Modul sucht sonst regelmäßig nach neuen Netzwerken, um sich zu verbinden; das kostet unnötig Strom.
Der Flugmodus ist nicht allein bei Flugreisen gut. Bei längeren Reisen und bereits niedrigem Akku, kann der Flugmodus die Batterie schonen, damit man dann am Ziel noch genügend „Saft“ übrig hat, um einen Anruf zu tätigen oder das GPS zu nutzen.
Die Synchronisation richtig zu nutzen, spart ebenfalls Batterieleistung. Heutzutage haben viele Menschen mehrere E-Mail-Konten und Kalender auf ihrem Handy; diese synchronisieren sich regelmäßig. Diese Regelmäßigkeit kann verändert werden. Hier muss jeder für sich selber entscheiden, ob alle 5 Minuten, 30 Minuten oder nur auf Abruf die E-Mails geladen werden sollen.
Zusätzlich sollten folgende Grundregeln beachtet werden:
• Einen Akku soll man nicht lange unbenutzt liegen lassen. Geräte, die zum Beispiel nur auf Urlaubsreisen genutzt werden, sollten zwischendurch geladen werden.
• Große Temperaturschwankungen sind zu vermeiden.
• Ein äußerlich beschädigter Akku ist ein Sicherheitsrisiko, er sollte umgehend einer Gefahrstoffsammelstelle zugeführt werden.
In unserem Artikel Fünf Top-Smartphones mit austauschbarem Akku stellen wir euch leistungsstarke Geräte vor, bei denen der Akku auswechselbar ist.
Ist dein Smartphone-Akku endgültig leistungsschwach geworden, kannst du ihn hier austauschen lassen.