Achtung, das wird jetzt unangenehm und etwas eklig! Schwache Gemüter sollten vielleicht besser nicht weiterlesen - allerdings ist Verdrängung auch keine Lösung. Stellen wir uns den Fakten: Ein Handydisplay ist eine Dreckschleuder. Aber man kann es ganz einfach desinfizieren. Wie? Das erfahrt ihr hier!

Unsere täglichen Begleiter sammeln überall Bakterien ein

Glaubt man aktuellen Studien, dann nutzen wir rund zwei Stunden täglich unser Smartphone. Und "nutzen" bedeutet nicht, es in der Tasche zu haben und auf einen Anruf zu warten. Überhaupt ist das Telefonieren längst nicht mehr der Hauptnutzen von Smartphones. Wir drücken und wischen darauf herum - sei es um im Internet zu surfen oder auf YouTube kurze Videos zu sehen. Nebenbei essen und trinken wir. Inzwischen gibt es auch Studien darüber, wie häufig der digitale Begleiter sogar mit auf die Toilette genommen und dort genutzt wird.

Nun aber: Wie dreckig sind unsere Smartphones wirklich?

Keime auf dem SmartphoneBevor wir zu der unappetitlichen Antwort kommen noch eine rhetorische Frage, die jeder für sich selbst beantworten darf: Wie häufig wasche ich mir meine Hände? Vor jeder Benutzung des Smartphones wird sich vermutlich nur der ein oder andere Hygiene-Fanatiker die Hände waschen - und danach vermutlich die meisten Smartphonebesitzer auch nicht. Sollten sie aber! Glaubt man einer bereits 2013 an der University of Surrey durchgeführten Studie, findet man Millionen von Bakterien, Sporen und Viren auf unseren Smartphones. 20-mal mehr als auf einem Toilettensitz!

Entwarnung: Die meisten der Bakterien auf unseren Smartphones sind harmlos!

Bakterien sind alltägliche Begleiter und auf allen alltäglichen Gegenständen zu finden. Allerdings ist so ein Telefon, das wir gerne auch anderen Menschen zur Nutzung überlassen ("schau mal, der Film hier") und uns dann wieder an das warme Ohr halten, besser zur Übertragung dieser kleinen Untermieter geeignet, als sonst ein Gegenstand. Und besonders alarmierend ist, dass auf jedem sechsten der von den britischen Forschern untersuchten Geräte auch Fäkalkeime zu finden waren - die Nutzung auf der Toilette bleibt also nicht ohne Folgen. Folgen, die im schlimmsten Fall zu üblem Durchfall führen können. Für kranke, alte oder besonders junge Menschen können Fäkalkeime allerdings auch eine ernsthafte Bedrohung sein. Auf die leichte Schulter sollte man so eine Studie also nicht nehmen.

Brillenputztücher sind die Lösung des Hygieneproblems

Die Lösung der Hygiene-Probleme am Smartphone ist erstaunlich simpel. Während die Briten den Grad der Verschmutzung untersuchten, haben sich Wissenschaftler der Hochschule in Furtwangen damit beschäftigt, wie man sein Smartphone am besten reinigt. Selbst ein Mikrofasertuch, wie man es als Brillenträger häufig von seinem Optiker geschenkt bekommt, konnte bei einem von vier Versuchen alle auf einem Smartphone befindlichen Keime entfernen. Noch effektiver sind feuchte Brillenputztücher. Hiermit erhöhte sich die Rate der Geräte, auf denen nach dem Abwischen keine Keime mehr nachweisbar waren, auf über 30%.

Zukünftig reinigen sich Smartphones selbst

Statt selbst zu putzen, kann man das Desinfizieren auch dem Smartphone selbst überlassen. Die amerikanische Firma Corning, die auch das "Gorilla-Glas" herstellt, das überhaupt erst die Entwicklung der Smartphone-Technologie ermöglichte, hat ein antibakterielles Glas entwickelt. Bislang wird dieses Wunder-Glas lediglich in einem Gerät der Firma ZTE eingesetzt. Das "Axon" getaufte Smartphone mit der Lizenz zum Töten von Bakterien wird aber wohl nicht alleine bleiben. Microsoft soll nach Berichten im Internet an einem Verfahren arbeiten, bei dem die Displaybeleuchtung unsichtbares UV-Licht aussendet, das ebenfalls tödlich für Bakterien sein soll.