Viele werfen während des Autofahrens mal einen Blick aufs Handy. Doch selbst ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann euch im Verkehr zum Verhängnis werden. Besonders auf der Autobahn solltet ihr niemals zu eurem Smartphone greifen. Nicht umsonst warnen etliche Kampagnen mit eindringlichen Bildern und Sprüchen davor. Warum das Smartphone am Steuer ein absolutes No Go ist und welche Gefahren drohen, erfahrt ihr hier.

Handy als Navi: In diesen Fällen ungeeignet

Fangen wir mal mit dem technischen Nachteil von der Smartphone-Nutzung am Steuer an. Viele verzichten heutzutage auf ein Navi und nutzen stattdessen ihr Handy. Das ist auch legitim, solange sie es dafür nicht in die Hand nehmen müssen – denn das ist verboten. Aus diesem Grund gibt es im Handel jede Menge praktische Halterungen. Doch Achtung – hier lauert die erste Gefahr. Denn in solchen Halterungen sind häufig Magnete eingebaut. Da auch in Handys kleine Magnete verbaut sind, kann ihre Tätigkeit durch die Handyhalterung beeinflusst werden. Beim iPhone 6 wurde beispielsweise festgestellt, dass ein Magnet in der Halterung den optischen Bildstabilisator der Kamera stört. Aus diesem Grund hat Apple sogar davor gewarnt, Zubehör mit magnetischen Bauteilen für das iPhone 6 zu verwenden. Zudem verleitet das Smartphone als Navi dazu, doch mal kurz die Nachrichten zu checken – und das kann sehr gefährlich werden. 

Diese Bußgelder drohen bei Handynutzung am Steuer

Handy am SteuerWerdet ihr mit dem Smartphone in der Hand oder am Ohr erwischt, während ihr ein Auto fahrt, kann das sehr teuer werden. Denn wenn ein Polizist oder eine Polizistin dies sieht, müsst ihr 60 Euro zahlen und kriegt einen Punkt in Flensburg für das Vergehen. Egal, ob ihr nur euer Handy als Navi einstellt, eine WhatsApp-Nachricht lest oder telefoniert. Sobald der Motor läuft, dürft ihr euer Smartphone nicht verwenden. Auch nicht an einer roten Ampel oder im Stau. Übrigens: Werdet ihr mehrmals im Verkehr mit dem Handy am Ohr erwischt, kann euch der Führerschein für drei Monate entzogen werden. Und wenn ihr bei der Handynutzung während des Fahrens geblitzt werdet, kommt eine weitere Mahngebühr auf euch zu. Dies alles gilt nicht, wenn es in eurem Auto eine Freisprechanlage gibt oder ihr das Smartphone über Bluetooth mit dem Auto verbinden könnt. In diesem Fall dürft ihr telefonieren, weil eine geringere Ablenkungsgefahr droht. Ihr könnt eure Augen ausschließlich auf den Verkehr richten.

Extrem hohe Unfallgefahr

Außerdem wird geschätzt, dass extrem viele Unfälle durch Handynutzung am Steuer verursacht werden. Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Dabei riskiert ihr nicht nur die Zahlung des Bußgeldes, sondern setzt auch euer Leben und das der anderen Verkehrsteilnehmer aufs Spiel. Eine Studie aus Amerika hat bewiesen, dass das Telefonieren am Steuer der Wirkung eines Alkoholgehalts von 0,8 Promille entspricht. Beim Nachrichtenschreiben ist man sogar so sehr abgelenkt, als hätte man 1,1 Promille Alkohol intus. Und selbst wenn ein Unfall glimpflich ausgeht, kann es euch teuer zu stehen kommen. Denn wenn herauskommt, dass ihr beim Fahren das Smartphone benutzt habt, kann die Versicherung sich weigern, für Schäden aufzukommen. Dann müsst ihr alle Kosten alleine tragen.

Übrigens: Apple hat sich bereits im Jahr 2008 ein Patent auf eine Technologie gesichert, die das Texten während des Fahrens unmöglich macht. Aber mal ehrlich, so weit muss es doch gar nicht kommen, oder? Ob wir eine Nachricht sofort oder zehn Minuten später beantworten, nimmt uns wirklich niemand übel.