Habt ihr auch schon mal jemanden so sehr bei Facebook gestalkt, dass ihr euch auf einmal auf der Seite der Cousine des besten Freundes des Mitbewohners des eigentlichen Zielobjektes wiedergefunden habt? Nur um auch die klitzekleinste Information über die bestalkte Person herauszufinden, die es auf dem eigenen Profil etwas schwierig gestaltet? Diesen Aufwand müsst ihr dank der Website stalkscan.com nicht mehr betreiben. Diese macht es total einfach, alles herauszufinden, was eine Person eigentlich vor der Öffentlichkeit verstecken will.
In den Facebook-Tiefen schlummert vieles
Mal ehrlich: Gerade zu Anfang der eigenen Facebook-Zeit postete man doch jede Menge Zeug, das einem heute unglaublich peinlich ist. Schließlich interessiert es wirklich niemanden im World Wide Web, dass morgen eine Mathe-Klausur ansteht, auf die man keine Lust hat oder dass man heute schlecht drauf ist. Darüber dachte man 2009 nur leider nicht nach. Heute ist das anders: Die meisten posten nur selten auf Facebook. Und wenn, handelt es sich in der Regel um eine Information oder Frage von größerer Relevanz. Wenn man genau darauf achtet, fällt einem diese Tendenz bei vielen Kontakten auf. Denn war die Timelime früher voll von den Mir-ist-gerade-langweilig-Posts, findet man heute überwiegend Beiträge von Seiten auf der Startseite – nicht mehr von Personen. Doch trotzdem geben die meisten noch jede Menge Dinge über sich preis, sei es durch Likes oder Kommentare, die auch in einigen Jahren noch von jedermann nachgeforscht werden können. Dies dringt nun durch die Stalkfunktion an die Oberfläche.
Wo die Stalkfunktion herkommt
Ursprünglich stammt die Stalkfunktion von Facebook selber. Graph Search war 2013 bis 2014 öffentlich zugänglich und fasste alle Infos über einen Nutzer zusammen. So konntet ihr alle möglichen Daten über Freunde finden. Unter anderem konntet ihr die Informationen, die er preisgegeben hat, unter bestimmten Aspekten filtern – zum Beispiel alle Bilder von Frauen anzeigen lassen, die er jemals geliked hat. Seit 2014 gibt es Graph Search offiziell nicht mehr, die Funktion konnte nur noch über Umwege verwendet werden – bis der Hacker Inti De Ceukelaire sie vor kurzem in einer vereinfachten Variante für jedermann zugänglich machte. Sein Ziel war nicht, dadurch Facebook-Stalking wieder deutlich zu vereinfachen. Stattdessen möchte er User davor warnen, zu viel auf Facebook preiszugeben – denn die Informationen verschwinden nicht, auch wenn man selber nicht mehr daran denkt oder gar nicht bemerkt, wie viel man der Welt eigentlich mitteilt.
So verwendet ihr die Facebook-Stalkfunktion
Jetzt wollt ihr wissen, welche öffentlichen Posts, Fotos und Videos von euch oder von anderen Personen auf Facebook zu finden sind, die ihr nicht unbedingt auf den ersten Blick seht? Dies findet ihr auf der Website stalkscan.com heraus. Dort gebt ihr einfach einen beliebigen Profil-Link ein und schon könnt ihr auswählen, welche Informationen ihr erhalten möchtet. Ob Fotos, Posts, Orte oder Events – ihr findet so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Klickt ihr auf einen der Unterpunkte, werden euch die Ergebnisse in einem neuen Fenster bei Facebook selber angezeigt. Zusätzlich könnt ihr einschränken, aus welchem Jahr ihr die Ergebnisse sehen wollt. Auf diesem Weg könnt ihr ganz weit zurück in die Zeit reisen und die tiefsten, vergessen geratenen Erinnerungen wieder ans Licht bringen – oder ganz schnell eure eigene Chronik aufräumen.