Social Media ist längst kein einfacher Trend mehr, sondern fester Bestandteil des Alltags. Jedenfalls geht es vor allem jungen und jung gebliebenen Menschen so, die sich in der überall erreichbaren Nebenwelt tagtäglich aufs Neue verwirklichen. Selbstverständlich also, dass nicht alle im Netz veröffentlichten Fotos und Selfies rechtens sind. Vor allem Fotos im Freibad sollen bald der Vergangenheit angehören.

Wenn das Selfie zum „Groupie" wird

Zeitungen und Nachrichtenplattformen berichten in jüngster Zeit immer wieder über das Handyproblem in Freibädern. Natürlich der hohen Aktualität des Sommers geschuldet, wird das Streitthema immer weiter entfacht und auf andere Bereiche übertragen. Ursprung der Diskussion ist in zweierlei Schwerpunkten zu finden. So nutzen immer mehr Spanner und Gelegenheitspaparazzi ihre Chancen, die sich ihnen im Alltag bieten. Vor allem im Sommer, der wohl freizügigsten Zeit des Jahres, und besonders in Freibädern werden immer häufiger ungewollte Schnappschüsse gemacht und folglich in den sozialen Medien gepostet. Dies liegt zum einen daran, dass Freibäder häufig sehr offen umzäunt sind und Fremde somit leicht von außen unbemerkt fotografieren können. Zum anderen hat heutzutage fast jeder Besucher eines Freibads sein Smartphone dabei, was aus unterschiedlichen Motiven heraus schnell zu einem heimlichen Schnappschuss führen kann. Dabei liegt der Fokus neben den gezielten Schnappschüssen vor allem auch auf Selfies, wie sie überall und jederzeit aufgenommen und auf Instagram und Co. gepostet werden. Bei der Masse an Selfie-Bildmaterial ist es logischerweise nämlich auch häufig der Fall, dass fremde Personen im Bild erscheinen und die Fotos dennoch unzensiert veröffentlicht werden.

Ein Problem, das kaum zu beheben ist

Selfies am StrandBei all den hochmodernen Smartphones und ihren HD-Kameras ist dem Foto-Trend kaum entgegenzuwirken. Unbemerkt können jederzeit und überall Fotos und Videos erstellt werden, und der Weg ins Internet so fast gar nicht verhindert werden. Selbst wenn der Nutzer nachträglich irgendwie belangt werden und das jeweilige Bild von der ursprünglichen Quelle entfernt werden würde, vergisst das Internet niemals. Ob Mobbing oder einfache Duplizierung des Fotos oder Selfies: Einmal online kann jedes noch so harmlos wirkende Foto seine Wellen schlagen. Noch steht jedenfalls nicht fest, ob und wann Smartphones in Freibädern verboten sein werden. Denn auch wenn man in diesem Bereich etwas gegen ungewollte Schnappschüsse tun kann, bleiben dennoch etliche weitere Problemfälle bestehen. Smartphones bringen eben doch nicht nur Gutes mit sich und können, wie so vieles andere auch, sehr leicht für die falschen Zwecke missbraucht werden.