WhatsApp ist zwar noch immer die beliebteste und am meisten genutzte Messenger-App, jedoch hat sie insbesondere seit der Übernahme durch Facebook Konkurrenz bekommen. Anwendungen wie beispielsweise Telegram sollen sicherer sein. Die User bauen darauf, dass ihre Daten hier besonders geschützt sind und geheim gehalten werden. Die Mitarbeiter aus dem Weißen Haus setzen seit der Wahl von Donald Trump noch einen drauf. Sie kommunizieren über die Anwendung „Confide“, die noch sicherer sein soll, da sie Nachrichten verschlüsselt und zerstört.
Darum ist Confide besonders sicher
Die Anwendung „Confide“ gibt’s im Google und iOS-App Store. Laut der Einführungsnachricht der App zerstören sich die Nachrichten selber, nachdem sie gelesen wurden. So kannst du sie weder weiterleiten, noch speichern oder erneut lesen. Und nicht nur das: Auch auf dem Server des Anbieters sollen die Chats gelöscht werden. Außerdem seien die Chats beidseitig verschlüsselt und können nur vom jeweiligen Empfänger gelesen werden. Spionage? Fehlanzeige. Um die Anwendung zu nutzen, musst du dich im ersten Schritt mit deiner E-Mail-Adresse und deiner Handynummer registrieren. Beide Angaben musst du im zweiten Schritt verifizieren, zum Beispiel mit einem Button oder einem Code.
So nutzt ihr den Sicherheits-Messenger Confide
Die Grundversion von „Confide“ kann kostenlos benutzt werden. In diesem Fall stehen euch eine unbegrenzte Anzahl von Nachrichten, die Verschlüsselung und ein Screenshot-Schutz zur Verfügung. Wer in den Genuss der Premium-Version kommen möchte, muss entweder 7,49 Euro monatlich oder 4,16 Euro pro Monat für ein ganzes Jahr zahlen. In diesem Fall könnt ihr Nachrichten auch widerrufen, ein dunkles Theme installieren und Sticker verschicken. Habt ihr die Anwendung installiert, erhaltet ihr als erstes eine Nachricht vom Hersteller. Daran könnt ihr sehen, wie das Prinzip der App funktioniert. Die Message wird nicht sofort angezeigt, sondern mit einem Balken unlesbar gemacht. Um sie zu entschlüsseln, müsst ihr mit dem Finger Wort für Wort freistellen. Seid ihr an einer neuen Stelle angelangt, werden die vorherigen Buchstaben wieder durch einen Balken geblurred. Selbiges gilt für ein Bild. Auch dieses stellt ihr Schritt für Schritt frei. Sobald ihr die Nachricht vollkommen gelesen habt, zerstört sie sich selbst. Interessant: Ein Screenshot kann in der App niemals aufgenommen werden, auch nicht, wenn der Offline-Modus aktiviert wurde!
In den USA sorgt die Anwendung für Wirbel
Um den Diebstahl privater und intimer Geheimnisse sorgen sich Trumps Mitarbeiter eher weniger, dafür aber um Spionage. Da in Form einer internen Ermittlung der US-Regierung nach Mitarbeitern des Weißen Hauses gesucht wird, die Informationen an Journalisten weitergeben, schützen sich die Mitarbeiter, indem sie Confide verwenden. Grund dafür waren Informationen rund um geplante Dekrete und Geheimnisse von Donald Trump, die in der Presse auftauchten, obwohl sie erst einmal geheim bleiben sollten. Doch auch das Gegenteil ist der Fall: Da Trump die Meinungsfreiheit in Amerika stark einschränkt und so in Politikerkreisen für Verunsicherung sorgt, steigen auch „hohe Tiere“ auf verschlüsselte Kommunikation um. So möchten sie sich davor schützen, Konsequenzen aufgrund ihrer Meinung tragen zu müssen.
Diese Zweifel gibt es an der Sicherheit von Confide
Ob Confide wirklich so sicher ist, wie alle glauben, wird jüngst in Frage gestellt. Denn zwei Sicherheitsanbieter fanden einige Sicherheitslücken der Anwendung, darunter Zugriffe auf Kontodaten und verschlüsselte Nachrichten. Die Macher von Confide reagieren auf diese Anschuldigungen mit negativer Kritik an der Durchführung der Tests. So seien die eingesetzten Maßnahmen nicht für normale User möglich – womit die App sicher sei. In Zukunft wird sich zeigen, ob noch mehr Tests die Mängel nachweisen.